CureVac N.V.

CureVac verkauft Infektionspipeline an GSK

CureVac startet eine strategische Neuausrichtung, um Ressourcen auf die mRNA Pipeline in der Onkologie zu konzentrieren.

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CureVac bezeichnet den Deal mit GSK als „strategische Neuausrichtung, um Ressourcen auf hochwertige mRNA Pipeline konzentrieren“ zu können. Die Strategie dabei ist einerseits eine inhaltliche Fokussierung weg von den Infektionskrankheiten wie Corona und Influenza hin zu Krebs, aber andererseits auch eine „strategische Restrukturierung“ genannte deutliche, weitere, Reduktion an Personal um etwa 30%.

GSK zahlt für die restlose Einlizensierung der mRNA-Impfpipeline im Infektionsbereich 400 Mio. US-Dollar Upfront und ist bereit bei Erreichen einiger Meilensteine insgesamt bis über eine Milliarde US-Dollar nach Tübingen zu überweisen. Im Rahmen dieser neuen Lizenzvereinbarung übernimmt GSK die Kontrolle über die Entwicklung, Herstellung und weltweite Vermarktung der COVID-19- und Influenza-Programme einschließlich deren Kombination und „ermöglicht CureVac sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren“, so beschreibt CureVac die Auflösung der bisherigen gemeinsamen Forschungsanstrengungen.

Das Tübinger Unternehmen geht davon aus, dass es in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 Daten aus der Phase-1-Studie seines Krebsimpfstoffkandidaten CVGBM gegen Glioblastom vorlegen wird. Bis Ende 2025 erwartet CureVac zwei klinische Kandidaten für „shared antigen“ Krebsimpfstoffe bei soliden Tumoren und hämatologischen Krebserkrankungen, darunter einen in Zusammenarbeit mit Forschern von M.D. Anderson. Bis Ende 2026 will man bei entsprechenden Fortschritten zwei weitere Phase 1-Studien beginnen.

Durch den finanziell attraktiven Deal und der gleichzeitigen Reduktion auf der Personalkostenseite sieht Curevac den Cash-Runway bis 2028 verlängert. Ob die endgültige Trennung von der Corona-Ära wie ein Befreiungsschlag auch an der Börse wirken wird, zeichnet sich im Augenblick noch nicht wirklich ab, da ein Plus von rund 20% bei dem niedrigen Kursniveau der Aktie noch keine richtige Welle auslösen dürfte. Umso wichtiger werden die klinischen Daten sein, die Curevac mit der mRNA-Technologie in der Onkologie erhalten möchte, doch auch in diesem Bereich ist der ehemalige Corona-Konkurrent BioNTech ein paar Schritte weiter.

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