Bayer AG

Bayer sucht Start-ups für Boston: in Basel

Basel wird als Innovationszentrum auch aus der deutschen Perspektive immer attraktiver: Die Leverkusener Bayer AG eröffnet dort ein weiteres Bayer Co.Lab und stärkt damit sogleich den Innovationsaustausch der Schweizer Start-ups mit der Ostküste der USA.

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Die Region Basel gilt als eines der weltweit führenden Zentren für Life Sciences und pharmazeutische Innovation. Mit globalen Unternehmen wie Roche und Novartis sowie einer dynamischen Start-up-Szene bietet Basel eine ideale Plattform für Biotech-Gründer. In diesem Umfeld hat nun die deutsche Bayer AG gemeinsam mit Superlab Suisse, Curie.Bio, Goodwin und Danforth Advisors das Programm „Bayer Co.Lab Connect – Basel“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, Schweizer Start-ups in der Frühphase den Zugang zum US-Markt zu erleichtern und ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Bayer eröffnete damit eines seiner international verstreuten Co.Labs in Basel mit dem Ziel, eine Innovationsbrücke in die USA und eine Art Nachschubrampe für das eigene Bayer-Co.Lab in Boston/Cambrigde zu installieren. Denn Basel beheimatet nicht nur etablierte Pharmaunternehmen, sondern auch eine lebendige Start-up-Community, die von exzellenten Forschungsinstitutionen wie der Universität Basel und dem Biozentrum profitiert. Der wachsende Biotech-Sektor wird zusätzlich durch Organisationen wie Basel Area Business & Innovation oder BaseLaunch gefördert, die Start-ups mit strategischer Beratung und Infrastruktur unterstützen.

Bayer Co.Lab Connect–Basel bietet Biotech-Gründern über einen Auswahlprozess direkten Zugang zum Boston-Cambridge-Cluster, der mit Institutionen wie Harvard und dem MIT sowie einer dichten Venture-Capital-Szene ein einzigartiges Innovationsumfeld bietet. „Die Vernetzung der florierenden Schweizer Start-up-Szene mit dem Ökosystem in Kendall Square wird neue Möglichkeiten für bahnbrechende Medikamente schaffen und beschleunigen“, betont Dr. Jürgen Eckhardt, Leiter Business Development & Licensing bei Bayer Pharmaceuticals, der zugleich den Investmentarm Leaps by Bayer leitet.

Bayer hat sich für die Zusammenarbeit mit Superlab Suisse, einem international gut vernetzten Laboranbieter, sowie Akteuren wie dem recht neuen Frühphasen-Investor Curie.Bio zusammengetan und bietet Start-ups damit sowohl physischen Zugang zu erstklassigen Labor- und Büroeinrichtungen als auch ein hilfreiches Mentoring für den US-Markt. „Wir helfen exzellenten Unternehmen, erfolgreich zu sein“, so Xi Zhang, Gründerin und CEO von Superlab Suisse AG. „Bei Curie.Bio geht es darum, Biotech-Unternehmern Fachwissen, Ressourcen und Kapital bereitzustellen, um ihre Innovationen rasch zur Klinikreife zu bringen“, ergänzt Nina Kreymborg, SVP bei Curie.Bio. Mit im Boot bei Curie.Bio ist, Christian Klein, ein Proteinwissenschaftler aus dem Hause Roche, der selbst kürzlich auf die Investorenseite gewechselt ist.

Ein ausgewähltes Schweizer Start-up wird bei der Ausschreibung von Bayer die Chance erhalten, in das Portfolio von Bayer Co.Lab aufgenommen zu werden, und es wird auf der BIO International 2025 in Boston ausgezeichnet. Die Verbindung der Schweiz mit dem Innovationszentrum der US-amerikanischen Ostküste ist keine neue oder gar exklusive Idee von Bayer. Schon lange gibt es ein eigenes Schweizer Innovationsbüro in Boston und einen Wettbewerb der Schweizer Start-ups, um in die „Nationalmannschaft“ der Schweiz berufen zu werden und in diesem Auswahlwettbewerb von VentureLab Suisse mit einem Aufenthalt an der Ostküste belohnt zu werden.

Zehn Start-ups für das Venture Leaders Biotech 2025-Programm ausgewählt

Zehn vielversprechende Biotech-Start-ups wurden vor wenigen Tagen für das Venture Leaders Biotech 2025-Programm ausgewählt und reisen vom 23. bis 27. Juni nach Boston. Dort werden sie als Teil des Swiss National Start-up Teams internationale Investoren und Branchenführer treffen, um wertvolle Kontakte und Fachwissen für ihre Expansion in den US-amerikanischen Markt zu gewinnen.

Nach der Prüfung von über 70 Bewerbungen wählte eine Jury aus Investoren und Biotech-Experten die zehn besten Start-ups für diese wichtige Roadshow aus: Abrinca Genomics, Amporin Pharmaceuticals, Atlyphe, aukera therapeutics, Enantios, Encelta, HemostOD, InkVivo, Juvion Health Sciences und neraibio. Sie sind in Bereichen wie Wirkstoffforschung gegen altersbedingte Krankheiten, Stammzell-basierte Blutplättchenprodukte oder fortschrittliche Biomaterialien tätig. „Zum 20. Mal bereiten wir uns auf diese Roadshow vor – ein Beleg für die Innovationskraft der teilnehmenden Schweizer Regionen und ihrer Start-ups“, so Jordi Montserrat, Managing Partner von Venturelab.

Frühere Teilnehmer wie Araris Biotech (aktuell für 1,1 Mrd. US-Dollar übernommen), Versantis (Genfit), AMAL Therapeutics und NBE-Therapeutics (beide von Boehringer Ingelheim gekauft) haben große Erfolge erzielt. Maria van Dongen, Mitgründerin von Allegria Therapeutics, bestätigt den Wert des Programms: „Die Vernetzung mit führenden Akteuren des Bostoner Biotech-Ökosystems war beeindruckend. Diese Reise wird sich für uns langfristig auszahlen.“ Das Programm wird von Venturelab in Zusammenarbeit mit Swissnex Boston & New York organisiert und von der Universität Basel, EPFL, ETH Zürich, Hansjörg Wyss, Kellerhals Carrard und VISCHER unterstützt.

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