Das Wiener Biotech-Start-up Novasign erhält ein Millioneninvestment vom US-Unternehmen Repligen. Das Kapital soll vor allem die Internationalisierung des auf Prozesssimulation und -optimierung spezialisierten Unternehmens vorantreiben – mit Fokus auf die USA.
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Novartis reiht einen Deal an den nächsten, eine Übernahme an die andere. Nun kommen innerhalb weniger Tage gleich zwei Kooperationen im Bereich der siRNA-Wirkstoffe an die Öffentlichkeit, bei denen die Schweizer bemerkenswert hohe Upfront-Zahlungen zu leisten bereit sind. Früher hätte Novartis dieses viele Geld eher in die eigene Forschung gesteckt, doch diese Zeiten sind wohl vorbei, wie ein Blick in die weiter zurückliegende Vergangenheit zeigt.
Mitochondrien sind in jedem Lehrbuch als „Kraftwerke“ der Zellen beschrieben. Dass diese Kraftwerke, die wesentlich für die Bereitstellung von Energie für alle Stoffwechselvorgänge im menschlichen Organismus sind, auch einmal schlapp machen können, gerät zunehmend in den Fokus bei der Therapieentwicklung für unterschiedlichste Krankheitssymptome: selbst bei Long COVID und Erkrankungen wie ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) gibt es die Hypothese einer Schädigung der Mitochondrien. Die Schweizer Firma cellvie AG hat nun einen Durchbruch in der Isolation und Anreicherung der kleinen Organellen erzielt.
Mit der Millionenförderung als Startschuss für NEXCELL macht Mecklenburg-Vorpommern deutlich, dass es auch auf Zell- und Gentherapien setzt. Landeswirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank nutzte seine Sommerreise, um dieses Signal in Teterow mit der Überreichung des Förderbescheides von rund 8,2 Mio. Euro deutlich zu machen. Das Geld fließt in die Entwicklung einer hochautomatisierten Plattform für Zell- und Gentherapien, getragen von Miltenyi Biotec (Teterow), RoweMed (Parchim) sowie Instituten und Forschern der Universität und Universitätsmedizin Rostock.
Eine Sommerpause sieht eigentlich anders aus, als diese doch recht bunte und muntere Mischung aus den Unternehmen der Branche: statt Strand oder Balkon gab es in diesem August einige Meldungen mit größerem Nachrichtenwert, die den Begriff „Sommerloch“ wohl in die Geschichtsbücher einer vergangenen Zeit verschieben wollen.
Der Impfstoffentwickler Bavarian Nordic soll für rund 2,3 Mrd. Euro von einem Investorenkonsortium übernommen werden. Von der Übernahme und den möglichen Folgen wären auch einzelne Standorte betroffen, so zum Beispiel der größte außerhalb Dänemarks in der Region München mit 300 Beschäftigten.
Ein Feuerwerk sieht wohl anders aus, selbst wenn die Zahlen aus dem dritten Quartal die hessische Brain Biotech AG fröhlich stimmen könnten. In Zwingenberg bleibt man wohl ganz bewusst sehr zurückhaltend mit einer Extrapolation dieser Quartalswerte auf das Gesamtjahresergebnis. Dennoch wird schon jetzt die Hoffnung auf das erste Halbjahr des folgenden Geschäftsjahres gesetzt nach dem Motto: es muss dann auch einmal wieder besser werden.
Ob der PCR-Test dann wirklich in eine Hosentasche passt, das ist wohl noch die Frage. Doch für einige Investoren ist der tragbare und in allen Weltregionen einsetzbare schnelle Diagnostik-Test der Kölner Detechgene überzeugend genug, um die Seed-Finanzierung mit 3,3 Mio. Euro zu ermöglichen. Die Gründerszene in Köln hat damit ein neues Vorzeigeprojekt.
Die Premium Food Group, ehemals Tönnies, hat Anteile an der österreichischen Reploid Group AG erworben. Mit dem Fokus auf Insekten-Biotechnologie und einem Proteinkreislauf über Fliegenlarven geht es um mehr Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelherstellung für Mensch und Tier. Der kürzliche Börsengang von Reploid in sehr kleinem Kreis war dabei nur der Auftakt für einen folgenden IPO mit einer größeren Kapitalaufnahme für die weitere Expansion.
In Zürich hat der „Stealth Modus“ die Unternehmungen des Gründerteams um Reconnect Labs lange unter dem Radar gehalten. Nun tritt das Start-up gleich mit drei Wirkstoffen in der klinischen Entwicklung auf die Bühne und will die Künstliche Intelligenz in die Psychiatrie bringen.