Die Schweizer Debiopharm kooperiert mit Repare Therapeutics (Montreal, Kanada), um gemeinsam die Kombination ihrer Wirkstoffe zur PKMYT1- und WEE1-Inhibition bei Krebs im klinischen Setting zu erproben. Das Wirkstoffduo gehört zur Gruppe der „synthetischen Lethalität“.

Nach fast 15 Jahren als Evotec-CEO hat Werner Lanthaler überraschend seinen sofortigen Rücktritt verkündet. Lanthaler gibt persönliche Gründe für die Entscheidung an und spricht von „Erschöpfung“. Die Suche nach einem neuen CEO hat begonnen. CEO wird übergangsweise der vorherige COO von Evotec, Dr. Mario Polywka.

Roche zahlt 50 Mio. US-Dollar im voraus für eine Zusammenarbeit mit dem Biotech-Unternehmen MediLink Therapeutics, das kürzlich einen ADC-Deal mit der Mainzer BioNTech SE (für 70 Mio. US-Dollar upfront) abgeschlossen hat. Der Schweizer Pharmakonzern steigert durch den Deal mit der in Suzhou ansässigen Firma die eigenen Aktivitäten im Feld der ADC-Entwicklung.

Forscher des Berliner Max-Delbrück-Centrums und des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) gründen das Start-up Trypto Therapeutics. Es will dem „Zuviel“ des Glückshormons Serotonin einen Riegel vorschieben.

Gemischte Studienergebnisse bei den Wirbelsäulenspezialisten von Kuros Biosciences in Schlieren lassen den Kurs sinken. Eine Entwicklungslinie mit gleichzeitiger Gabe von Wachstumsfaktoren wird nicht verfolgt, man will sich nun auf MagnetOs konzentrieren.

Die Firmenübernahmen im Bereich der innovativen Radiopharmazeutika machen auch zum Jahresende keine Pause. Von der letzten Milliardenofferte könnten auch deutsche Unternehmen in diesem Sektor profitieren, deren Marktwert durch eine Vielzahl von Übernahmen und großem Käuferinteresse beständig steigt.

Die Stadt Mainz hat als Gewinnerentwurf für die Planung des Mainzer BiotechCampus eine gemeinsame Arbeit des Architektenbüros „ISSS research | architecture | urbanism“ aus Berlin und der „Greenbox Landschaftsarchitekten PartG mbB“ aus Köln gewählt. Die Jury aus Fachexperten sowie Vertretern der Stadt Mainz, der Mainzer Grundstücksverwaltungsgesellschaft (GVG) und der Stadtwerke habe sich einstimmig für den Entwurf entschieden.

Das Bundespatentgericht hat eines der im Streit befindlichen mRNA-Patente der Tübinger CureVac NV für nichtig erklärt. Das für Europa erteilte Patent sei in Deutschland nicht gültig. CureVac will gegen das Urteil Berufung einlegen und sieht noch Chancen, mit seiner Patentklage gegen die Mainzer BioNTech SE zum Erfolg zu kommen oder zumindest eine außergerichtliche Vergleichslösung zu finden, da über sieben weitere Patente noch nicht entschieden ist. Die Börse sieht das anders und schickt den Kurs zeitweise um bis zu 40% in den Keller, am Ende des Handelstages bleibt ein Minus von rund 30%.

Der Miltenyi Biotec (Bergisch Gladbach) ist ein bemerkenswerter Deal gelungen. Die auf Magnetbeads basierende Zell-Produktionstechnologie CliniMacs wird das exklusive Herstellungsverfahren für die Replay-Tochterfirma Syena sein, die eine mit einem spezifischen T-Zell-Rezeptor modifizierte NK-Zelltherapie (natürliche Killerzellen) in der klinischen Entwicklung hat. Die gemeinsam mit dem US-amerikanischen Krebszentrum MD Anderson gegründete Syena hatte erst kürzlich von der FDA die IND-Genehmigung für diese Zelltherapie erhalten.

Der Deutsche Bundestag hat das „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (Digital-Gesetz – DigiG) sowie das „Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ (Gesundheitsdatennutzungsgesetz – GDNG) in 2. und 3. Lesung zur Verbesserung der Patientenversorgung beschlossen. Damit soll Forschung und Innovation datenbasiert möglich werden. Ein Symposium in München widmete sich der Verzahnung mit dem Europäischen Datenraum (EHDS).