Gerade noch waren die Börsenanalysten mächtig uneinig, ob und wie die 9-Monatszahlen und der weiterhin mäßige Gesamtjahresausblick der Hamburger Evotec SE interpretiert und eingeordnet werden sollte zwischen Kauf-, Halte- oder Verkaufsempfehlungen. Da platzt am Montag Mittag ein konkretes Übernahmevorhaben in den Wochenstart und der Kurs gibt mächtig Gas nach oben. Ist diesmal mehr dran als bei früheren Gerüchten?
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Eine gemeinsame Datenerhebung von BIOCOM und [iito] Business Intelligence zeigt einen Aufwärtstrend bei der Seed-Finanzierung von Start-ups in den Bereichen Biotechnologie (Pharma + Food) und digitale Gesundheitsanwendungen (Digital Health) in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dies steht im Gegensatz zur Stimmungslage, die teilweise von einem Investorenwinter spricht. Insbesondere die Finanzierung von Gründungsvorhaben in Deutschland hat sich im Vergleich zum Vorjahr bereits auf ein Gesamtvolumen von knapp 100 Mio. Euro verdreifacht.
Hier die relevantesten Meldungen aus dem |transkript-Nachrichtenticker im Monat Oktober. Der Kurzüberblick der Schlagzeilen klingt diesmal wie aus einer ganz anderen Welt im Angesicht der sich überschlagenden Ereignisse Anfang November. Doch die Show muss ja weitergehen, singt Freddie Mercury.
Im SPRIND-Innovationswettbewerb zur Suche nach neuen „Breitband-Antiinfektiva“ hat das Start-up MucosaTec den ersten Preis gewonnen. Das Unternehmen mit regionalem Input aus dem Saarland sowie der Freien Universität Berlin hat sich mit neun weiteren Teams seit 2021 in dem mit 4,5 Mio. Euro über die Laufzeit dotierten Wettbewerb immer näher ans Finale herangearbeitet und sich in diesem gegen drei weitere verbliebene Konkurrenten behauptet. Beim Gewinner geht es darum, mit einem bivalenten Protein die Mucosa kampf- und abwehrbereiter gegen virale Infektionen zu machen und die Verschleppung des Entzündungsgeschehens in andere Organe von vornherein besser zu kontrollieren.
Die BASF und das slowenische Biotech-Unternehmen Acies Bio haben eine Partnerschaft geschlossen, um eine nachhaltige Fermentationstechnologie zu entwickeln. Diese soll erneuerbares Methanol in Inhaltsstoffe für Körperpflege- und Reinigungsmittel umwandeln.
Die Berliner CDMO ProBioGen und das Strasbourger Biotech-Unternehmen Transgene haben Anfang November eine Lizenzvereinbarung abgeschlossen, um gemeinsam individualisierte Krebsimpfstoffe zu entwickeln.
Die von Sartorius initiierte Life Science Factory hat nun neben Göttingen einen zweiten Standort. Anfang November wurde er auf dem Gelände von Kooperationspartner Helmholtz Munich eröffnet.
Die lange angekündigte Abspaltung der Akribion Therapeutics GmbH kann nun tatsächlich vollzogen werden. Wie gestern bekannt wurde, schloss das Unternehmen einen exklusiven Lizenzvertrag mit der BRAIN Biotech AG für ihre CRISPR/Cas-Technologie im Pharmabereich ab. Im Gegenzug erhält BRAIN bis zu 92,3 Mio. Euro.
Der sogenannte Main Campus der Life Sciences Meile in Basel Allschwil wächst weiter. Ende Oktober wurde der Grundstein zum Bau des Laborgebäudes mit der Abkürzung ALL gelegt. Der 20.500 Quadratmeter große Komplex mit Labor- und Büroflächen wird ebenfalls von den Immobilieninvestoren Senn gemeinsam mit den Architekten Herzog & de Meuron entwickelt und gebaut, die schon zwei andere Gebäude in der Nachbarschaft errichtet haben. Ankermieter im ALL wird das mit einer Milliarden-Spende neugegründete Botnar Institute for Immune Engineering (BIIE) mit dem aus La Jolla, Kalifornien abgeworbenen neuen CEO Stephen Wilson.
Förderung für Forschungsprojekt: Die österreichische Revo Foods GmbH und die belgische Paleo erhalten im Rahmen eines europäischen Projekts 2,2 Mio. Euro Förderung zur Entwicklung von Myoglobin.