Aus faulen Eiern werden keine Küken (Wilhelm Busch): „Faule“ und „fleißige“ Zellen in der Biokatalyse identifizieren. Ein Lab-on-a-chip-Ansatz, um die katalytische Produktivität einzelner Zellen chemisch zu bewerten. Abb.: Universität Leipzig

Im Bioreaktor oder Fermenter ist es wie anderswo auch – 30% machen 90% der Arbeit, nur dass es sich in diesem Falle um Zellen handelt, wichtige Werkzeuge der Bioökonomie.

© Oument Zhang/WashU | Mit Hilfe von polarisiertem Licht und programmierbaren Mikroskopen können die Forscher des Lew-Labors an der McKelvey School of Engineering sehen, wie sich Moleküle bewegen und sich drehen – und das gleichzeitig.

Zwei Doktoranden der McKelvey School of Engineering haben ein neues bildgebendes Verfahren entwickelt, das die Bewegungsabläufe im Zellinneren wiedergibt. Die Forscher aus dem Labor von Matthew Lew an der Washington University in St. Louis nutzten polarisiertes Licht, um ein 6D-Modell zu erschaffen, in dem sowohl die Position als auch die Rotation von Molekülen in der Zelle sichtbar gemacht werden.

Mit einem Plaque-Assay prüfen Forscher an Zellkulturen, ob Viren infektiös sind. Foto: © Fraunhofer IGB

Viren besitzen die Fähigkeit, in Zellen einzudringen und diese zu zerstören. Am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB machte man sich diese Eigenschaft anhand des Herpes-simplex-Virus-Typ 1 zunutze. Der Forschungsgruppe um Prof. Susanne Bailer ist es gelungen, das Virus so umzuprogrammieren, dass es in Krebszellen eindringen und diese zerstören kann.

Ein Durchbruch: Winzige zirkulierende Mikroroboter, die so klein wie rote Blutkörperchen sind (linkes Bild), wurden einzeln in den Blutgefäßen von Mäusen mit optoakustischer Bildgebung sichtbar gemacht (rechtes Bild). (Bild: ETH Zürich / MPI für Intelligente Systeme)

Forscher am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Stuttgart und vom ETH Center for Learning Systems Zürich haben ein Bildgebungsverfahren entwickelt, mit dem zellgroße Mikroroboter erstmals einzeln und hochaufgelöst in einem lebenden Organismus erkannt und verfolgt werden können, in Echtzeit.

Künstlerische Darstellung einer Graphen-Trommel, die die Bewegung des Bakteriums erkennt. © Irek Roslon, TU Delft

Wissenschaftler der Technischen Universitätin Delft haben einen verblüffenden Ansatz entwickelt, um Antibiotikaresistenzen von Bakterien festzustellen. Sie nutzen dafür die Töne, die Bakterien von sich geben. Verstummt das Geräusch, hat das Antibiotikum gewirkt – bleibt es hörbar, besteht eine Resistenz.

Abb.: LMU München

Für die Erforschung von Wechselwirkungen zwischen Molekülen werden Farbstoffe zum Markieren genutzt. Eine  Gratis-Software der Unternehmen NanoTemper Technologies (München) und PharmAI (Dresden) ermittelt, welcher Farbstoff am besten passt.

Organtransplantion Zellebene: Mit einer Nanospritze werden Mitochondrien (blau) aus einer lebenden Zelle gesaugt, um die Organellen in eine andere zu übertragen. (Grafik: Sean Kilian)

Einer Forschergruppe der ETH Zürich ist es gelungen, mit einer von ihnen entwickelten Nanospritze Mitochondrien effizient von einer lebenden Zelle in eine andere zu übertragen.

Foto: Steve Buissinne/pixabay

Würzburger Forscher und ihre Kollegen konnten belegen, dass die Aufnahme von viel Zucker und anderen Kohlenhydraten die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen fördert. Eine wichtige Rolle spielen dabei T-Helferzellen vom Typ 17.

Erste Zellkulturen wurden bereits auf algenbasiertem Serum angelegt. Quelle: Prof. Dr. Felicitas Berger

Das Forschungsprojekt SerAZel an der Hochschule Bremerhaven ist auf der Suche nach alternativen Nährmedien für Zellkulturen. Die Wissenschaftler haben dabei Rotalgen im Blick.

Ektozervikale, geschichtete Plattenepithel-Organoide, die von Patientinnen stammen (grün). Rote Bereiche markieren eine Infektion mit Chlamydia trachomatis. (Bild: AG Chumduri)

Die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs wird durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) und dem Bakterium Chlamydia trachomatis begünstigt. Bisher war das nur ein Verdacht, den Würzburger Wissenschaftler nun bestätigten.