Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm haben in Eiben den Biosyntheseweg von Paclitaxel, einem sehr erfolgreich eingesetzten Chemotherapeutikum zur Krebsbehandlung, entschlüsselt. Das Molekül wird derzeit sehr aufwendig und teuer in den Nadeln und der Rinde verschiedener Bäume der Gattung Taxus produziert.

In Niedersachsen entsteht ein neues Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (KI) und kausale Methoden in der Medizin. Informatiker und Mediziner aus Hannover, Göttingen und Braunschweig sollen dort innovative Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz entwickeln. Das Land und die VolkswagenStiftung fördern in den kommenden fünf Jahren mit 15 Mio. Euro.

Das Pestizid Flupyradifuron beeinträchtigt das Paarungsverhalten von Wildbienen. Eine Studie der Universität Ulm zeigt subletale Auswirkungen auf die Partnerwahl: Männchen werben weniger, Weibchen produzieren weniger Pheromone. Flupyradifuron wird als bienenfreundliche Alternative zu Neonicotinoiden empfohlen.

Forscher haben einen plastikfressenden E. coli entwickelt, der PET-Abfälle effizient in Adipinsäure umwandeln kann. Dies ermöglicht die Herstellung von Nylon, Medikamenten und Duftstoffen. Die Methode erreichte eine Effizienz von bis zu 79% und könnte helfen, Plastikmüll zu reduzieren.

Forscher aus Würzburg zeigten, dass die Fehlfunktion von T-Zellen durch gestörte mitochondriale Zellatmung beeinflusst wird. Der Funktionsverlust kann bei der Immunantwort gegen Krebs und Infektionen auftreten. Die Optimierung des zellulären Stoffwechsels kann dieser Erschöpfung entgegenwirken.

Mit Hilfe der Kryoelektronentomographie haben Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie das erste hochauflösende 3D-Bild des dicken Filaments im Herzmuskel erstellt. Diese Entdeckung ermöglicht tiefere Einblicke in die Muskeln bei Erkrankungen wie der hypertrophen Kardiomyopathie.

Forscher der LMU München haben entdeckt, dass Aspirin schützende Gene aktiviert, welche das Darmkrebsrisiko senken können. Bei langfristiger Einnahme induziert Aspirin zwei tumorhemmende Mikro-RNA-Moleküle, miR-34a und miR-34b/c. Diese Moleküle hemmen die Wanderung und Ausbreitung von Darmkrebszellen.

Hospitalisierte COVID-19-Patienten profitieren nicht von einer Behandlung mit Vitamin C. Weder bei lebensbedrohlich erkrankten, noch bei weniger schwer erkrankten Patienten reduzierte Vitamin C die Zahl der Tage ohne Organunterstützung, so die Ergebnisse zweier randomisierter klinischer Studien in JAMA (2023; DOI: 10.1001/jama.2023.21407)