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Magenkeime erhöhen Alzheimer-Risiko

Eine neue Studie deutet darauf hin, dass eine Helicobacter-pylori-Infektion das Risiko für Alzheimer-Demenz bei Menschen über 50 Jahren erhöhen könnte.

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Der Magenkeim Helicobacter pylori könnte einer neuen Studie zufolge das Alzheimer-Risiko erhöhen. Forscher an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der McGill University in Kanada analysierten Daten von über vier Millionen Menschen über drei Jahrzehnte und veröffentlichten ihre Ergebnisse unlängst im Rahmen einer Publikation in Alzheimer’s Association.

Die Studie deutet an, dass eine Infektion mit dem Magenkeim bei einer Person ab 50 Jahren das Alzheimer-Risiko um durchschnittlich 11% erhöhen könnte, zehn Jahre später sogar um 24%. Denn Helicobacter pylori findet möglicherweise Wege ins Gehirn und verursacht dort Entzündungen sowie Schäden an Nervenzellen. „Für uns bekräftigt dieses Ergebnis die Annahme, dass eine Helicobacter-pylori-Infektion ein beeinflussbarer Risikofaktor für Alzheimer-Demenz sein könnte“, so Professor Antonios Douros aus dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Charité, einer der Hauptautoren der Studie. Er betont jedoch auch, dass die Ergebnisse nicht bedeuten, dass jeder Mensch nach einer solchen Infektion zwangsläufig an Alzheimer erkranken wird. Es handelt sich um eine erhöhte relative Risikobewertung im Vergleich zu Personen, die keine symptomatische Infektion nach dem 50. Lebensjahr hatten.

Es bleibt unklar, in welchem Maß die umfassende Bekämpfung dieses Bakteriums, beispielsweise durch Antibiotika, tatsächlich die Entwicklung von Alzheimer beeinflussen könnte. Eine Behandlung des Keims als möglicher Ansatz zur Reduzierung des Alzheimer-Risikos wird noch weiterer Forschung bedürfen.

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