Life Science Factory – Unterstützung gesichert
Vom 17. Januar 2022 an sorgt der Gründungshub im Sartorius-Qartier mit seinem Rundum-Service dafür, dass Forscher und Start-ups ohne lange Planungs-, Bau- und Wartezeiten schnell mit ihren Projekten starten können. Derzeit läuft die Abschlussphase des Innenausbaus.
Wer im Life-Science-Bereich herausragende Forschungsergebnisse in innovative Produkte für die Gesellschaft verwandeln will, hat es in Göttingen bald viel leichter. In der Mitte der Bundesrepublik sorgt die gemeinnützige Life Science Factory vom 17. Januar 2022 an mit ihrem Rundum-Service dafür, dass Forscher und Start-ups ohne lange Planungs-, Bau- und Wartezeiten schnell mit ihren Projekten starten können. Der Gründungshub im Sartorius-Quartier ist derzeit in der Abschlussphase des Innenausbaus und wird auf vier Stockwerken über modernste S1-Labore, mit der Möglichkeit auf S2-Labore aufzurüsten, eine Prototyping-Werkstatt – die Maker’s Factory – sowie über Büro-, Veranstaltungs- und Community-Räumlichkeiten verfügen. Zudem wird es Allgemeinflächen geben, wie etwa Geräteräume für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung. Das Besondere: Sowohl in der Größe als auch in der Ausstattung werden die Labore hochflexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der künftigen Mietparteien anpassbar sein.
Community wächst bereits
Schon vor der offiziellen Eröffnung wächst die Community aus Mietern, und Interessenten: So steht Curexys, ein auf Exosomen spezialisiertes Start-up, das innovative Therapeutika für die Heilung altersbedingter Krankheiten entwickelt, als Mieter bereits fest. Starkes Interesse von Januar an Teil der Life Science Factory zu werden, haben die Start-ups OptoGenTech, Pramolecular und Cinference.
OptoGenTech strebt mit der Entwicklung eines optogenetischen Cochlea-Implantats eine transformierende Verbesserung der Versorgung von Schwersthörigen an und rechnet mit der Markteinführung für das Jahr 2029.
Pramolecular verfügt über zwei patentgeschützte Transportmoleküle, mit denen sich short interfering RNAs (siRNAs) besonders einfach in Zellen von Lunge und Pankreas einschleusen lassen, um dort krankmachende Proteine auszuschalten.
Cinference hat sich auf die Verbindung von Biologie und Datenwissenschaft fokussiert und entwirft spezielle therapeutische Proteine – De-novo-Proteine – zu einem Bruchteil der bisherigen Entwicklungskosten.
Vorträge und Workshops – online oder vor Ort
Die eigene konzentrierte Forschung, aber auch Kollaboration und interdisziplinärer Austausch sind mit die wichtigsten Grundlagen für zukunfts- und marktfähige Entwicklungen. Daher sind Vorträge, etwa über die Patentierung von Innovationen oder über erfolgreiche Gründer sowie Workshops zum klassischen Gründungsaufbau, beispielsweise zur Erstellung eines Businessplans oder der richtigen Auswahl der Geschäftsform bereits seit 2019 fester Bestandteil des Angebots der Life Science Factory. Diese finden auch weiterhin als Online- oder Präsenz-Veranstaltungen parallel zur Fertigstellung der Life Science Factory statt.
Dieser Gastbeitrag ist im |transkript-Spezial Laborwelt zum Thema Diagnostik erschienen.