Millionen-Investment für Neurotech-Start-up
Das Berliner Start-up Nuuron konnte kürzlich in einer überzeichneten Seed-Finanzierungsrunde mehr als 3,5 Mio. Euro einsammeln, die in die Weiterentwicklung einer digitalen Alzheimer-Therapie fließen sollen.
Dem Nuuron-Team ist es laut Mitgründer Dr. Markus Müschenich gelungen, „den neuronalen Code des Gedächtniszentrums zu hacken“. Damit sei es möglich, ein digitales Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Demenz zu entwickeln.
Das Konzept des Berliner Neurotech-Start-ups überzeugte die Investoren. Es flossen mehr als 3,5 Mio. Euro. Die überzeichnete Finanzierungsrunde wird vom High-Tech Gründerfonds angeführt. Zu den weiteren Investoren zählen IBB Ventures, caesar, der Business Angel Club Berlin sowie weitere Business Angels und Family Offices. Hinzu kommt eine strategische Partnerschaft mit RoX Health, Tochtergesellschaft des Pharma- und Diagnostikkonzerns Roche.
Im Nuuron-Team haben sich Experten aus den Bereichen Neurowissenschaften, Medizin, Neuroinformatik, Machine Learning und Public Health zusammengefunden. Sie wollen mit Hilfe ihrer Neuromodulationstechnologie das Gedächtniszentrum aktivieren und die Alzheimer-Demenz digital behandeln. Dafür produzieren Algorithmen ultra-hochfrequente, digital-photonische Reize, die das Gedächtniszentrum von Alzheimer-Patienten aktivieren. Dies soll die Speicherung und den Abruf von Informationen verbessern. Für diese digitale krankheitsmodifizierende Therapie nutzt Nuuron die Netzhaut als Computer-Hirn-Schnittstelle unter Verwendung modernster VR- und AR-Technologien.
Das eingesammelte Geld soll in präklinische Tierstudien am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen fließen und in klinische Studien mit Patienten an der Charité Berlin. Parallel dazu bereitet das Unternehmen den Markteintritt in Europa und den USA vor.