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KI-basierte Software optimiert Studiendesign
Das Schweizer Start-up Risklick bringt eine KI-basierte Software auf den Markt, die die Entwicklung klinischer Studien für Medizinprodukte deutlich beschleunigt und gleichzeitig die Kosten sowie Risiken senken soll.
Bis ein Medizinprodukt auf den Markt kommt, können bis zu sieben Jahre vergehen. Am längsten dauern die klinischen Untersuchungen, die außerdem teuer sein, vor allem bei Medizinprodukten mit hohem Risiko. Vor dem Beginn der klinische Studie, muss das Studiendesign entwickelt werden. Dies dauert im Schnitt sechs Monate. Da der Medizinprodukte-Bereich im Vergleich zur Pharmaindustrie weniger standardisiert ist und mit stetig wachsenden regulatorischen Anforderungen zu kämpfen hat, ist hier die Entwicklung von Studienprotokollen noch komplexer.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Risklick, ein Spin-off der Universität Bern, Protocol AI entwickelt, eine KI-basierte Software, die Medizintechnik-Unternehmen bei klinischen Studien unterstützt. Laut Poorya Amini, Gründer und CEO von Risklick, eine bahnbrechende Lösung, „die sowohl die Entwicklungszeit als auch die Kosten klinischer Studien reduziert und den Zugang von Patienten zu neuen Behandlungen erleichtert. Unsere Lösung hat bereits eine 50-prozentige Reduzierung der Entwicklungszeit von Studiendokumenten für Arzneimittel gezeigt, und wir erwarten ähnliche Einsparungen für Medizinprodukte mit unserer maßgeschneiderten Lösung. Unsere innovative Technologie hat das Potential, das Leben von Millionen von Patienten weltweit zu verbessern.“
Die Software nutzt Technologien zur Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) und zum maschinellen Lernen (ML), um vorhandene klinische Daten, Publikationen und behördliche Dokumente zu analysieren und so das Studiendesign zu optimieren. Dabei ermöglicht sie eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung und die automatische Erstellung von Protokollen für klinische Studien innerhalb weniger Minuten unter Verwendung modernster Large Language Models (LLM). Laut den Entwicklern wird die Entwicklung neuer Geräte damit nicht nur schneller, sondern auch einfacher.