KI-gestützte Analyse von Blutdaten

Die 2021 gegründete hema.to hat eine KI-gestützte Lösung für die Analyse von Blutproben entwickelt. Nun erhielt das Start-up frisches Geld für die Weiterentwicklung seiner Technologie. An der von LUMO Labs angeführten Finanzierungsrunde beteiligten sich neben Bayern Capital auch Cross Atlantic Angels und die Bestandsinvestoren Elaia, Heal Capital, der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Becker Ventures.

Für die Diagnose von Blutkrebs werden Blutproben bisher manuell ausgewertet, das dauert etwa 20 Minuten für jede Probe. Das Deeptech-Start-up hema.to will diesen Prozess verkürzen und dafür die Blutanalyse automatisieren. Dafür hat das Team um CEO und Mitgründer Dr. Karsten Miermans eine cloudbasierte KI-gestützte Analyseplattform entwickelt, die Zytometrie-Rohdaten in Sekunden analysiert und Krankheitsmuster erkennt. Sie beschleunigt und verbessert den diagnostischen Workflow und hilft damit sowohl Diagnostikern als auch Patienen Die Plattform greift dafür auf eine breite Datenbasis zurück und fügt sich nahtlos in die bestehenden Prozesse der Fachärzte und Laboranten ein.

Mit diesem automatisierten Ansatz, der klinische Labore bei der Bewältigung ihrer Aufträge unterstützt, beträgt die durchschnittliche Laboranalysezeit pro Blutprobe rund eine Minute. Falsch-negative Ergebnisse bei sekundären Pathologien werden um das Zehnfache reduziert.

Damit liegen schneller präzisere Ergebnisse vor. Gleichzeitig bereitet die Lösung die automatische Diagnose so auf, dass Experten diese im Nachgang überprüfen und wenn nötig schnell nachbearbeiten können. Durch die Kombination aus KI-getriebener Effizienz und Experten-Know-how wird so eine bestmögliche Diagnose garantiert.

„Unser Ziel ist es, KI-gestützte Präzisionsdiagnostik in die Immunmedizin zu bringen, die oftmals überlasteten Mitarbeiter in klinischen Laboren zu entlasten und für jeden Patienten die richtige Behandlung zum richtigen Zeitpunkt zu ermöglichen. Deshalb freuen wir uns, dass wir zahlreiche namhafte Investoren an Bord holen konnten, um mit den Mitteln aus der Finanzierungsrunde die Weiterentwicklung unserer KI-gestützten Diagnostiklösung voranzutreiben und für weitere Krankheitsbilder zu skalieren“, so CEO Miermans.

Aktuell kommt die Analyseplattform von hema.to in ersten klinischen Laboren und Krankenhäusern zum Einsatz. In Zukunft sollen die Analysekapazitäten der Lösung neben Blutkrebs auf weitere Krankheitsbilder ausgeweitet werden, insbesondere Autoimmunerkrankungen sowie auf zusätzliche Anwendungsfälle, beispielsweise für klinische Studien und Therapieüberwachung.