
Siemens Healthineers und Charité kooperieren bei Prävention
Die Charité Berlin und Siemens Healthineers vertiefen ihre langjährige Partnerschaft und fokussieren sich künftig verstärkt auf die Präventionsmedizin. Eine verbesserte Früherkennung soll die Vermeidung von Krankheiten zum Ziel nehmen, die Partnerschaft die Translation in die klinische Praxis beschleunigen.
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und Siemens Healthineers vertiefen ihre langjährige Partnerschaft und fokussieren sich künftig verstärkt auf die Präventionsmedizin. Ziel der neu geschlossenen Kooperation ist es, innovative Konzepte zur Früherkennung und Vermeidung von Krankheiten zu entwickeln sowie die Translation in die klinische Praxis zu beschleunigen.
Mit der Zusammenarbeit wollen beide Partner dazu beitragen, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu identifizieren, das Bewusstsein für Vorsorgemaßnahmen in der Bevölkerung zu stärken und langfristig die Gesundheitskosten zu senken. Im Zentrum der Kooperation steht die Entwicklung patientenorientierter Präventionsstrategien unter Einbindung modernster Medizintechnik, KI-gestützter Bildgebung und datenbasierter Risikobewertung.
Ein erster Schwerpunkt der gemeinsamen Forschung liegt auf der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – der häufigsten Todesursache in Deutschland. Studien zufolge sind bis zu 80 Prozent dieser Erkrankungen vermeidbar. Dennoch werden sie in der klinischen Praxis häufig erst erkannt, wenn bereits fortgeschrittene pathologische Veränderungen vorliegen. Um dem entgegenzuwirken, sollen neue Screening-Programme, individualisierte Risiko-Scores und präzisionsmedizinische Ansätze entwickelt und zeitnah in den Versorgungsalltag integriert werden.
Moderne Bildgebungstechnologien, ergänzt durch KI-basierte Auswertungstools, sollen dabei helfen, frühe und potenziell reversible Veränderungen im Gefäßsystem sichtbar zu machen. So könnten präventive Maßnahmen deutlich früher eingeleitet werden, noch bevor klinische Symptome auftreten. Ziel ist es, neue Untersuchungs- und Behandlungsprotokolle zu etablieren, die eine schnellere und gezieltere Versorgung ermöglichen.
Ein weiterer Bestandteil der Kooperation ist die Entwicklung sogenannter „digitaler Zwillinge“. Dabei handelt es sich um digitale Abbilder realer Patient:innen, die individuelle Gesundheitsdaten zusammenführen. Diese virtuellen Modelle sollen genutzt werden, um Krankheitsverläufe besser zu verstehen, präventive Maßnahmen zu simulieren und personalisierte Therapieentscheidungen zu unterstützen.
Die Kooperationspartner betonen, dass gezielte Forschung in der Präventionsmedizin ein entscheidender Hebel sei, um die öffentliche Gesundheit nachhaltig zu verbessern, die Lebensqualität zu erhöhen und gleichzeitig ökonomische Belastungen im Gesundheitssystem zu verringern. Die nun vereinbarte Zusammenarbeit verstehe sich als Schritt in diese Richtung.