BioNTech vor Quartalszahlen unter Druck

Noch vor der Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal 2023 kommt der Mainzer Impfstoffentwickler BioNTech an der Börse unter die Räder. Auslöser scheint ein Analyst der Deutschen Bank gewesen zu sein, der das Papier deutlich von rund 160 auf 130 US-Dollar abgestuft hatte. Aktuell ist nun sogar die 100-Euro-Marke unterschritten.

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An der Börse ist die BioNTech-Aktie weiter unter Druck und das noch lange bevor die NASDAQ als der wesentliche Handelsplatz für die Anteilsscheine des Mainzer Unternehmens geöffnet hat. Der Druck kommt von Aktienexperten der Deutschen Bank, die ihr Kursziel für das Biotech-Unternehmens von 160 Dollar auf 135 Dollar gesenkt haben. Hintergrund seien Anpassungen im Bewertungsmodell der Analysten für BioNTech, nachdem das Unternehmen jüngst Zahlen für 2022 vorgelegt hatte. Diese vor ein paar Tagen erfolgte Abstufung hat seither einen wahren Ausverkauf der Papiere zur Folge.

Am 8. Mai wird BioNTech die Zahlen zum ersten Quartal 2023 vorlegen, am 25. Mai findet die Hauptversammlung von BioNTech statt. Wenn man so will, entscheidet dieser Monat damit, wie die Allgemeinheit der Börsenexperten die Phantasie der Mainzer Aktien einschätzen wird. Das erste Quartal 2023 ist auch deswegen von so großer Bedeutung, weil die Vermutung naheliegt, dass das Corona-Impfgeschäft kaum noch eine Rolle spielen dürfte. Eventuell sind aber die sehr langfristig ausgehandelten Lieferverträge von BioNTech mit diversen Regierungen ein gewisser Puffer, so dass der Schnitt zu den immer noch recht hohen 4,2 Mrd. US-Dollar Impfstoffumsätzen im vierten Quartal 2022 auch milder ausfallen könnte, als von manchem gedacht.

Bei unsicherer Lage ist es damit wie immer an der Börse: es kann genauso gut nach oben wie nach unten gehen. Die eher weiter in die Zukunft gerichteten Hoffnungen auf mRNA-Therapeutika in anderen Krankheitsgebieten bis hin zu Krebs, scheinen derzeit jedenfalls keine Kursphantasie nach oben anzustoßen.

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