|TRANSKRIPT NACHRICHTENTICKER
Biosyntheseweg von Paclitaxel entschlüsselt
Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm haben in Eiben den Biosyntheseweg von Paclitaxel, einem sehr erfolgreich eingesetzten Chemotherapeutikum zur Krebsbehandlung, entschlüsselt. Das Molekül wird derzeit sehr aufwendig und teuer in den Nadeln und der Rinde verschiedener Bäume der Gattung Taxus produziert. ■
Marinomed will Carragelose-Portfolio loswerden
Die Marinomed Biotech AG, Österreich (VSE:MARI), prüft „strategische Optionen“ für ihr Carragelose-Geschäft. Ein strukturierter Prozess soll das Portfolio im Marktumfeld für Medizinprodukte, die die Anforderungen der neuen EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) erfüllen, veräußern helfen. Die Carragelose-Produkte seien „MDR-fit“, aber noch nicht abschließend zertifiziert. ■
LimmaTech erweitert Pipeline mit Abbvac-Vakzine
Die Schweizer LimmaTech Biologics lizenziert die exklusiven Rechte zur Weiterentwicklung des multivalenten Toxoid-Impfstoffkandidaten LBT-SA7 (ehemals IBT-V02) von AbVacc Inc. zur Prävention von Infektionen durch den bakteriellen Erreger Staphylococcus aureus (S. aureus) ein. Die klinische Phase I-Studie mit dem Wirkstoff soll im Jahr 2024 begonnen werden. ■
Schweizer Proteomedix AG wird übernommen
Die Proteomedix AG, ein Spin-off der ETH Zürich, wird von der an der NASDAQ notierten Blue Water Biotech Inc. (NASDAQ: BWV), USA, im Rahmen eines Aktientausches übernommen. Das fusionierte Unternehmen mit dem neuen Namen Onconetix Inc. vereint damit Produkte für die Diagnose von Prostatakrebs (Proteomedix) und die Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung. ■
Evotec erhält Förderung von Gates-Stiftung
Die Evotec SE erhält eine Förderung von 2,5 Mio. US-Dollar von der Bill & Melinda Gates Foundation für ihre iPS-Teratogenitäts-Plattform und tritt deren Global Health Discovery Collaboratory-Netzwerk bei. Die Möglichkeit von Fehlbildungen bei einem sich entwickelnden Fötus (Teratogenität) wird in der Regel erst sehr spät im Prozess der Wirkstoffforschung untersucht. ■
BioNTech weiht Impfstoffzentrum in Ruanda ein
Die BioNTech SE (Nasdaq: BNTX) hat heute den ersten afrikanischen Standort in Kigali, Ruanda, eingeweiht. Dem voraus ging der Aufbau der Container für die erste Produktionseinheit namens BioNTainer, ein mobiles mRNA-Labor. Vor Ort sollen 50 Millionen Impfdosen pro Jahr hergestellt werden. Zudem verstärken die Mainzer den Kampf gegen HIV, Tuberkulose und Malaria. ■
Spatenstich für Eric-Kandel-Zentrum in Wien
Am MedUni Campus Wien wird mit dem Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin auf mehr als 6.000 m² eine moderne Infrastruktur für die personalisierte und digitale Medizin geschaffen. Rund 200 Wissenschaftler sollen bis Ende 2026 dort einziehen. Die Kosten von rund 90 Mio. Euro werden großteils aus europäischen Mitteln (75 Mio. Euro) finanziert. ■
Santheras AGAMREE® (Vamorolon) von EMA zugelassen
Santhera Pharmaceuticals hat von der EMA die Zulassung für AGAMREE® (Vamorolon) zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bei Patienten ab 4 Jahren erhalten. Die Europäische Arzneimittelagentur erkannte die „klinisch bedeutsamen Sicherheitsvorteile“ des Cortison-Derviates im Vergleich zu Standardkortikosteroiden bei vergleichbarer Wirksamkeit an. ■
Bundestag verabschiedet Digitalgesetze für Gesundheit
Der Deutsche Bundestag hat das „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (Digital-Gesetz – DigiG) sowie das „Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ (Gesundheitsdatennutzungsgesetz – GDNG) in 2./3. Lesung zur Verbesserung der Patientenversorgung beschlossen. Damit soll Forschung und Innovation datenbasiert möglich werden. ■
NRW beruft Bioökonomie-Rat
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen beruft einen Bioökonomie-Rat zum Ausbau einer nachhaltigen biobasierten Wirtschaft. Ministerin Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen) kommentiert: „Bioökonomie bietet enormes Potential für die klimaneutrale Transformation der Industrie.“ Der unabhängige Rat hat 15 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. ■