Die börsennotierte Atai Life Sciences ist ein Exot in der deutschen Biotech-Szene. Das Team versucht, die haluzinogene Wirkung von Pilzsubstanzen als neuen Therapiepfad für schwere Depression salonfähig zu machen. In einem ersten klinischen Test wurde nun die Sicherheit dieses Vorgehens bei Gesunden – in einer sehr kleinen Teilnehmergruppe – erprobt. Die Ergebnisse sind positiv, damit öffnet sich die Türe zu einer weitergehenden Phase II-Studie.

Überraschend hat die österreichische Marinomed Biotech AG aus Korneuburg bei Wien die Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Firma habe Liquiditätsschwierigkeiten und die Zahlungsunfähigkeit drohe.

Die Berliner Atai Life Sciences meldet Ergebnisse einer Phase Ib-Studie mit VLS-01 zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Das Pilzhaluzinogen wurde zu Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik im Vergleich zu intravenöser N,N-dimethyltryptamine-Gabe (DMT) untersucht und habe bei 17 gesunden Studienteilnehmern positiv abgeschnitten.

Santhera Pharmaceuticals (SIX: SANN) hat in zwei Finanzierungsvereinbarungen insgesamt rund CHF 69 Millionen erhalten. Die Liquidität sei damit bis in die erste Hälfte des Jahres 2026 sichergestellt, wenn Santhera den Break-Even des Cashflows erreichen will. Santhera hat internationale Zulassungen für eine Steroidvariante bei neuromuskulären Krankheiten erhalten.

Die Finalisten für den KUKA Innovation Award 2025 stehen fest. Fünf Teams aus Deutschland, Belgien und der Schweiz, Italien und Kanada erhalten nun die Gelegenheit, ihre Konzepte in die Wirklichkeit umzusetzen. Der Gewinner wird im kommenden Jahr gekürt.

In der langjährigen Forschungs- und Entwicklungskooperation zwischen Evotec SE und Bristol Myers Squibb vermelden die Hamburger einen großen Fortschritt. Bei der Entwicklung einer Pipeline von sogenannten Molecular Glues seien beide Unternehmen sehr gut vorangekommen. Leistungs- und programmabhängige Meilensteinzahlungen bringen Evotec insgesamt 75 Mio. US-Dollar.

Die Quantro Therapeutics GmbH im Vienna BioCenter freut sich über eine Millionenförderung der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (FFG). Damit soll die Plattform zur Entdeckung von Modulatoren von Transkriptionsfaktoren vorangebracht werden, in die schon der Boehringer Ingelheim Venture Fund sowie Evotec bei der Gründung investiert hatten.

Die Universität von Pennsylvania verklagt die Mainzer BioNTech SE wegen der Abtretung als zu niedrig angesehener Lizenzgebühren. Diese waren entstanden, weil die späteren Nobelpreisträger Kariko und Wissman ihre grundlegenden mRNA-Erfindungen auch an dieser Universität gemacht hatten. Die Wirtschaftswoche berichtet nun über die Klageerhebung auf Schadenersatz.

Die Centogene NV aus Rostock wird von der US-Börse Nasdaq ausgeschlossen, da ihr Aktienwert den Mindestwert von 15 Mio. US-Dollar unterschreitet. Das auf die Diagnose von seltenen genetischen Erkrankungen spezialisierte Unternehmen war 2019 an die Börse gegangen und in der Corona-Pandemie mit vielen Testzentren vertreten. Nun steht ein Verkauf im Raum.