Göttinger Life Science Factory: neuer Innovationsnukleus mit großen Ambitionen

Die Life Science Factory unterstützt gründungswillige Wissenschaftler sowie junge Firmen bei ihren ersten Schritten außerhalb akademischer Institutionen. Auf 3.300 Quadratmetern finden sich in vier Etagen modernste und vollausgestattete Labore, eine Werkstatt zur Prototypenentwicklung sowie Büro- und Veranstaltungsräumlichkeiten. Heute gab es das "soft opening" in Göttingen.

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Start frei für Göttingens neue Life-Sciences-Gründerplattform: Heute wurde die maßgeblich von Sartorius initiierte gemeinnützige Life Science Factory im Sartorius-Quartier zwischen Weender Landstraße und Annastraße eröffnet.

„Neben dem Zugang zu Gründungs- und Wachstumskapital fehlt es Life-Sciences-Gründerinnen und -Gründern vor allem an geeigneten Räumen, Laboren und einem leistungsfähigen Netzwerk. Die europaweit bislang einmalige Life Science Factory bietet genau das. Flexible und offen gestaltete Labor-, Büro- und Veranstaltungsflächen sind ein guter Nährboden für Start-ups, um Neues auszuprobieren und Kontakte und Erfahrungen mit Gleichgesinnten und erfahrenen Akteuren zu teilen. Die Life Science Factory ist ein weiterer Schritt, Göttingen über seine wissenschaftliche Stärke hinaus als attraktiven Gründer-Standort für Life Science zu etablieren“, sagte Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender von Sartorius. Er scheute auf der Eröffnungsveranstaltung keine großen Vergleiche und betonte, dass auch der weltweit führende Standort Boston einmal klein angefangen habe. Wissenschaftlich müsse sich Göttingen nicht verstecken, sondern könne ganz vorne mithalten.

In der Life Science Factory können Start-ups innerhalb von 48 Stunden mit ihren Projekten beginnen. Sowohl in der Größe als auch in der Ausstattung sind die Labore hochflexibel und modular auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mieter anpassbar. Sie können auch mit dem Start-up wachsen, wenn mehr Platz benötigt wird. Ziemlich einmalig in einem Life-Sciences-Gründerzentrum dürfte der große, offene Laborbereich sein, der innerhalb aller S1-Genehmigungsvorgaben mit den Behörden als „Co-working-Laborbereich“ entwickelt wurde.

Zudem gibt es auf den Laborebenen für mehrere Mieter gemeinsam nutzbare Flächen wie Geräteräume für Zentrifugen, Bioreaktoren oder zur Zellkultivierung. Zusätzlich profitieren die jungen Firmen unter anderem davon, dass sie sich um bau- oder sicherheitsrechtliche Vorgaben keine Gedanken machen müssen. „Wer durch die Life Science Factory geht, der sieht, dass es viel Raum für Entwicklerteams, Innovation und Zusammenarbeit gibt. Unsere Mieter können von der Laborbank bis zur kompletten Werkstatt auf alles zugreifen, was sie für den Erfolg ihres Unternehmens brauchen. Wir freuen uns, damit einen Teil zu neuen Life-Science-Erfolgsgeschichten beitragen zu können“, sagt Sven Wagner, einer der beiden Geschäftsführer der Life Science Factory.

Die von Sartorius gegründete, eigenständige Life Science Factory fördert den wissenschaftlichen Fortschritt und Firmengründungen im Life-Sciences-Bereich. Ziel ist es, Forschung und Entwicklung innovativer Technologien mit einem klaren Anwendungsfokus zu stärken und Wissenschaftlern den Raum zu bieten, erste Schritte außerhalb akademischer Institutionen zu gehen. Als weitere Unternehmen helfen beim Anschieben eines neuen Gründerökosystems in Göttingen auch Evotec, KWS und OttoBock mit vielen weiteren Partnern von der BioRegioN bis zu den lokalen wissenschaftlichen Einrichtungen.

Göttingen oder die Life Science Factory selbst sieht sich nicht als neuen Nabel der Welt, sondern bettet sich von Anfang an in ein über Niedersachsen hinausweisendes Innovationsnetzwerk ein. So hat man beispielsweise die Fühler zum Berliner Health-Ökosystem sowie zum Münchner Helmholtz-Zentrum ausgestreckt, und mit der Partnerschaft zum internationalen Gründer-Event der Digitalszene – Bits & Pretzels aus München – einen echten Coup gelandet. Auf der Netzwerkplattform werden nun über die Göttinger Life Science Factory spannende Themen zur Sprache gebracht – in terminlicher und räumlicher Anlehnung an das Münchner Oktoberfest.

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