Pfizers Paxlovid-Duo erhält EU-Zulassung
Die Medikamentenkombination Paxlovid von Pfizer hat die EMA-Zulassungsempfehlung erhalten, die Zustimmung der EU-Kommission folgt auf dem Fuße. Ausgesprochen wude eine "bedingte" Zulassung für die Behandlung von Erwachsenen, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten und bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf besteht.
Paxlovid ist damit das erste pillenförmige antivirale Medikament, das in der EU auf den Markt kommen kann. Die EMA hatte bereits sechs Biopharmazeutika genehmigt, die durch eine Injektion verabreicht werden.
Paxlovid wird bei Risikopatienten mit leichten bis mittelschweren Krankheitssymptomen eingesetzt und senkt nach Unternehmensangaben das Risiko, zu sterben oder ins Krankenhaus eingewiesen zu werden, um knapp neunzig Prozent. Das Medikament ist eine Kombination zweier Wirkstoffe (daher die beiden verschiedenen Pillen in der Packung), die in möglichst frühem Stadium eingenommen werden sollten. Patienten haben dann fünf Tage lang zweimal täglich je drei Tabletten einzunehmen.
Da auch bei diesem Arzneimittel Nebenwirkungen unterschiedlicher Schwere auftreten können, halten viele Experten die mehrfache Impfung für den besseren Weg. Auch die Bundesregierung hält sich bei der Beschaffung der Pfizer-Pillen auffällig zurück und hat zwar offiziell zwei Millionen Packungen geordert, über die Lieferkonditionen oder einen -termin ist aber bisher noch nichts bekannt. Ebensowenig darüber, ob diese Verhandlungen überhaupt schon begonnen haben.
Die Pille, der Protein- und der Totimpfstoff – wie ist die Lage rings um die Zulassung? Vor Weihnachten hatte der Protein-Impfstoff von Novavax ebenfalls das Ziel der „bedingten Zulassung“ in der EU erreicht. Unklar ist derzeit, wie weit entfernt von dieser Zulassung der „Tot-Impfstoff“ von Valneva ist. Zwar wird das Unternehmen nicht müde zu betonen, dass sich das rollierende Zulasungsverfahren kurz vor dem Abschluss befände und jederzeit mit einem Beschluss zu rechnen sei. Gleichzeitig sorgt Valneva aber auch für eine gewisse Verwirrung, weil immer neue Ankündigungen von klinischen Studien in einem speziellen „Booster-Setting“ auch das Gefühl verstärken, die bisherige Datengrundlage könne als noch nicht ausreichend angesehen werden. Weiter heißt es hier also: abwarten.
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