Qiagen erhöht Umsatzprognose für 2022

Bisher war das Diagnostikunternehmen aus Hilden von einem stärkeren Rückgang des im vergangenen Jahr durch einen starken Coronaschub gestiegenen Umsatzes ausgegangen. Doch das erste Quartal lief besser als erwartet im Corona-Segment, aber auch darüber hinaus. Der Rückgang soll sich nun doch nicht mehr so deutlich auswirken, es wird nur eine Delle. Die rotgefärbten DAX-Börsenkurse kennen nur eine grün leuchtende Gegenbewegung: bei Qiagen.

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Die Qiagen N.V. (NYSE: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) gab gestern eine Erhöhung des Ausblicks für das Gesamtjahr 2022 bezogen auf den Konzernumsatz bekannt. Erwartet wird nunmehr ein Konzernumsatz von mindestens 2,12 Mrd. Euro (bisherige Prognose: mindestens 2,07 Mrd. Euro) im Vergleich zu den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2021 von 2,25 Mrd. Euro. 

Die angepasste Prognose berücksichtigt nach Unternehmensangaben den starken Jahresauftakt im ersten Quartal 2022 und stützt sich mit größerer Zuversicht auf die Vorhersage eines zweistelligen Umsatzwachstums in den Produktgruppen ohne Bezug zu COVID-19. Gleichwohl ist das COVID-Segment bei Qiagen auch im ersten Quartal 2022 nochmals um 18% gewachsen, die Produktgruppen ohne COVID-Bezug aber auch um immerhin 14%. Da Qiagen die Pandemieentwicklung im Jahr 2022 weiterhin als "volatil" ansieht, geht das Unternehmen immer noch von einem "erheblichen Umsatzrückgang in den Produktgruppen mit COVID-19-Bezug" aus. Schließlich liegt der Prognose eine angepasste Einschätzung der gegenwärtigen Inflations- und makroökonomischen Entwicklung zugrunde, die negative Auswirkungen durch erwartete Umsatzeinbußen im Jahr 2022 in Russland, der Ukraine sowie Belarus infolge des Krieges in der Ukraine beinhaltet. Im Jahr 2021 machten diese Länder jedoch nur rund ein Prozent des Gesamtumsatzes von Qiagen aus.

Die scheinbar geringen Änderungen zwischen früheren Prognosen, konkreten Umsatzergebnissen im vergangenen Jahr und der angepassten Jahresprognose haben wohl insbesondere wegen des fortbestehenden deutlichen Wachstums in Q1 an der Börse für extrem gute Stimmung gesorgt, da positive Nachrichten im inflations- und zinsverängstigten Marktumfeld Mangelware zu sein scheinen.

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