Türkische Radiopharmafirma landet in Köln

Das türkische Biotechnologie-Unternehmen Monrol siedelt sich im Kölner Gewerbegebiet Immendorf an und baut dort ein Zentrum für radiopharmazeutische Produktion. Mit einer Investition von rund 30 Mio. Euro will Monrol dort zukünftig Platz für 100 Mitarbeiter schaffen.

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Das türkische Nuklearmedizin-Unternehmen Eczacıbaşı Monrol Nükleer Ürünler San. ve Tic. A.Ş. (Monrol) siedelt sich im Kölner Gewerbegebiet Immendorf an und baut dort ein Exzellenzzentrum für die radiopharmazeutische Produktion auf.

Die Stadt Köln und die Kölnbusiness Wirtschaftsförderung haben die Ansiedlung von Monrol aktiv unterstützt. Für Monrol ist es die erste Produktionsanlage in einem westeuropäischen Land. Köln setzte sich nach Informationen der Beteiligten in einem internationalen Wettbewerb durch. Das geschätzte Investitionsvolumen beträgt 30 Mio. Euro. Bis 2026 soll die Anlage in Betrieb genommen werden und bei voller Kapazitätsauslastung insbesondere hochspezialisierten Fachkräften aus den Bereichen Chemie, Physik, Medizin, Logistik sowie Produktion, aber auch Ingenieuren einen zukunftsorientierten Arbeitsplatz verschaffen. Insgesamt sollen dort 100 Arbeitsplätze entstehen.

Parallel entsteht auf dem rund 4.500 Quadratmeter großen Grundstück eine eigene Vertriebsorganisation. Monrol habe den Standort auch unter strategischen Überlegungen gewählt und wolle neben der Herstellung von Produkten der Nuklearmedizin den neuen Firmensitz in Köln gezielt für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie nutzen, um Innovationen voranzutreiben. Dabei werde sich das Unternehmen auf Produkte für Krebspatienten spezialisieren.

Deutschland ist mit einigen mittelständischen Unternehmen wie der Isotopen Technologies München (ITM) oder Eckert & Ziegler, aber auch Start-ups wie Ariceum im Bereich Radiopharmazie und Theranostics sehr gut aufgestellt, offensichtlich so gut, dass auch internationale Akteure einen hiesigen Standort bevorzugen.

Novartis: 1 Mrd. US-Dollar für Radiopharmafirma Mariana

Der Schweizer Novartis-Konzern übernimmt das US-Biotech-Unternehmen Mariana Oncology für 1 Mrd. US-Dollar und stärkt seine Pipeline in der sogenannten Radioligandentherapie. Bis zu 750 Mio. US-Dollar können beim Erreichen bestimmter Meilensteine hinzukommen. Auch deutsche Radiopharmafirmen wie ITM SE oder Ariceum werden häufig als Übernahmekandidaten bezeichnet.

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