
Bei Sandoz treiben Biosimilars das Geschäft an
Sandoz steigert den Umsatz und Biosimilar-Anteil deutlich, hebt die Margenprognose an und bleibt auf Wachstumskurs. Neue Produkte stärken das Portfolio – 2025 soll die EBITDA-Marge auf bis zu 22% steigen.
Der Generika- und Biosimilarhersteller Sandoz hat im dritten Quartal 2025 sein Wachstumstempo weiter erhöht und die Prognose für die operative Gewinnmarge leicht angehoben. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten auf 8,06 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 5% zu konstanten Wechselkursen (CC), getragen von einer Volumenzunahme um 8%.
Besonders stark entwickelte sich das Biosimilar-Geschäft, das erstmals über 30% des Gesamtumsatzes ausmachte. Hier erzielte Sandoz ein Wachstum von 12% (CC), während Generika um 2% zulegten. In Europa stiegen die Erlöse um 6%, in Nordamerika um 1% (bereinigt um Akquisitionen: +7 %).
Wichtige Neuzulassungen wie Wyost® und Jubbonti® (Denosumab) sowie Pyzchiva® (Ustekinumab) trugen zur positiven Entwicklung bei. Für das vierte Quartal sind weitere Einführungen in Europa und den USA geplant, darunter Afqlir® (Aflibercept) und Tyruko® (Natalizumab).
Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich und eine EBITDA-Marge von 21–22% (zuvor rund 21 %). CEO Richard Saynor betonte die starke Pipeline und die wachsende Bedeutung von Biosimilars für den Zugang zu erschwinglichen Arzneien. Dreistellige Millionen hat das Unternehmen für den Produktionsausbau in Slowenien investiert, wo ein neuer Pfeiler der bisher im österreichischen Kundl und in Holzkirchen bei München beheimateten Forschung, Entwicklung und Herstellung entsteht.
Zudem hat Sandoz mit Regeneron einen Patentstreit um sein Eylea®-Biosimilar beigelegt und darf das Präparat ab Ende 2026 in den USA vermarkten. Sorge bereitet hingegen der Preisverfall bei Penicillinwirkstoffen infolge geopolitischer Handelsverzerrungen, gegen die das Unternehmen politische Unterstützung für europäische Produktion fordert.
Sandoz (SIX: SDZ; OTCQX: SDZNY) verfolgt das Ziel, den Zugang zu bezahlbaren Medikamenten zu erweitern. Rund 20.000 Mitarbeiter versorgen jährlich über 900 Millionen Patienten mit etwa 1.300 Produkten – von Erkältung bis Krebs. Das formal in Basel ansässige, operativ aus Holzkirchen bei München wirkende Unternehmen blickt auf eine lange Innovationsgeschichte zurück: vom ersten oralen Penicillin (1951) bis zum weltweit ersten Biosimilar (2006). 2024 erzielte Sandoz einen Gesamtumsatz von 10,4 Mrd. US-Dollar.


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