Die Schweizer Novartis AG hat eine Großinvestition an den Tiroler Standorten Kundl und Schaftenau angekündigt: 500 Mio. Euro sollen dort in den kommenden Jahren in neue Produktionsanlagen für Zellkulturen und Nukleinsäuren investiert werden. Zur Pressekonferenz kam der österreichische Bundeskanzler persönlich.
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Sandoz, seit kurzem gänzlich eigenständiger Anbieter von Generika und Biosimilars, hat zwei neue europäische Einrichtungen eröffnet. Insgesamt investierte das Unternehmen 175 Mio. Euro an den Standorten Holzkirchen bei München und Kundl bei Kufstein (Österreich). Gut ein Drittel der Summe stammt aus staatlichen Quellen.
Der Börsengang an der Schweizer Börse SIX heute, 4. Oktober, ist für die neue Sandoz AG ein historisches Ereignis und markiert nach der damit vollzogenen Abspaltung vom Mutterkonzern Novartis den nun eigenständigen Weg des Pharmariesen in die Zukunft. Analysten waren sich bis zuletzt uneinig über die Bewertung des Geschäftsmodells, rechneten mit einem Abschlag bei der Erstnotiz und schwankten bei der Marktkapitalisierung stark zwischen 15 bis 40 Mrd. Schweizer Franken(*).
Der Generika- und Biosimilarhersteller Sandoz, eine Tochtergesellschaft von Novartis, plant eine neue Produktionsanlage für Biologika in Lendava, Slowenien, und hat dazu mit der Landesregierung ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Die Investition von mindestens 400 Mio. US-Dollar wird eine der bisher größten internationalen Investitionen des Privatsektors in Slowenien.
Sandoz, noch für kurze Zeit der Generika- und Biosimilars-Hersteller in der Novartis-Gruppe (dann ist die Eigenständigkeit geplant), hat Anfang November den Spatenstich für den Erweiterungsbau zur Produktion für Penicilline in Fertigform (FDF) begangen und dabei eine zusätzliche Investition in Höhe von 50 Mio. Euro angekündigt. Insgesamt fließen damit in den Ausbau der letzten europäischen Produktionsstätte für den Antibiotika-Klassiker rund 150 Mio. Euro.
Der Großumbau bei Novartis geht weiter. Seit dem Frühjahr geht es in der neuen Unternehmensstrategie darum, sich zu verschlanken und als innovatives Pharmaunternehmen zu positionieren. Dabei stört das Generika-Geschäft der Tochter Sandoz. Diese soll nun eigenständig werden und 2023 an die Börse gehen.