Illustration NIH.gov

Haya Therapeutics gelingt Serie A mit 65 Mio. US-Dollar

Hohe Finanzierungsrunde für die Schweizer Haya Therapeutics. Der Einstieg nicht nur weiterer VC-Gesellschaften, sondern auch von Eli Lilly machen deutlich: das "dark genome" tritt aus dem Schatten ins Licht. Die Einwirkung auf die Genregulation findet das hohe Interesse der Kapitalgeber und weist auf eine ganz neue Ebene des Ansatzes hin, die Krankheitsdysregulation wieder in den Griff zu bekommen – am Ort der Entstehung.

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Die Schweizer HAYA Therapeutics SA aus Lausanne hat eine Serie A-Finanzierung in Höhe von 65 Mio. US-Dollar abgeschlossen. Die Finanzierung wird die klinische Entwicklung von Hayas führendem Long Non-Coding RNA (lncRNA)-Targeting-Kandidaten HTX-001 bei Herzinsuffizienz und die weitere Expansion der RNA-gesteuerten regulatorischen Genom-Pipeline beschleunigen. Diese Investition unterstreiche das Vertrauen der Investoren in Hayas bahnbrechende Wissenschaft. Die Runde wurde von Sofinnova Partners und Earlybird Venture Capital angeführt, mit Beteiligung von Eli Lilly and Company (Lilly), dem Family Office der Gebrüder Strüngmann (ATHOS), +ND Capital, Alexandria Venture Investments und LifeLink Ventures, mit zusätzlicher Unterstützung der bestehenden Investoren Apollo Health Ventures, Longview Ventures, 4see ventures, Bernina Bioinvest und Schroders Capital.

Für den Preisträger des Strüngmann-Awards (2024) ist die Finanzierungsrunde ein Signal, dass die Einwirkung auf die Genregulation größeres Interesse erhält. „Dies ist ein entscheidender Moment für HAYA, da wir unser führendes Programm in die Klinik bringen können“, sagte Samir Ounzain, Ph.D., Mitbegründer und CEO von Haya Therapeutics.  Neben den bereits bestehenden Investoren, die mit einer Seedfinanzierung weitere Forschung und Entwicklung ermöglicht hatten, kommen nun Sofinnova Partners, Earlybird aber auch Eli Lilly zum Kreis der Geldgeber hinzu. Eli Lilly war bisher Kooperationspartner eines frühen Entwicklungsprojektes und gibt mit dem Investment ein Statement zum nachhaltigen Interesse ab.

Die Technologieplattform von Haya, das als Start-up schon häufiger mit positiven Schlagzeilen aufwarten konnte und sich auch das „beste Schweizer Start-up“ nennen darf, geht über traditionelle Ansätze hinaus, indem neuartige therapeutische Targets aus dem regulatorischen Genom angegangen werden. Das Herzstück der firmeneigenen Plattform kartiert und entschlüsselt die Biologie des regulatorischen Genoms, das auch als „dunkle Materie des Genoms“ oder „dunkles Genom“ bezeichnet wird und 98% des menschlichen Genoms ausmacht. Obwohl das regulatorische Genom nicht für Proteine kodiert, gilt es heute als Hauptsteuerungsebene für Genexpression und Zellidentität. Haya hat den nach eigenen Angaben umfassendsten Atlas des regulatorischen Genoms entwickelt, indem es integrierte multimodale funktionelle Genomik mit einem Modell proprietärer Rechen- und maschineller Lernmethoden kombiniert hat, die die präzise Identifizierung und Modulation pathogener Zellzustände bei verschiedenen Krankheiten ermöglichen. Die regulatorische Genom-Plattform von Haya ermöglicht die Entwicklung von RNA-gesteuerten Therapeutika in bisher nicht erreichter Präzision, davon ist zumindest das Unternehmen überzeugt und nun auch einige weitere Investoren.

Konkret will das Unternehmen die Mittel nutzen, um klinische Studien für HTX-001 zu beginnen, Hayas erste lncRNA-Therapie (long-non-coding) gegen Herzinsuffizienz, die sich zunächst auf die nicht-obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie (nHCM) konzentriert. Parallel dazu wird das Unternehmen seine Plattformkapazitäten stärken und seine Pipeline krankheitsmodifizierender Therapien in verschiedenen Therapiebereichen erweitern, darunter Lungenfibrose, Fettleibigkeit und altersbedingte häufige und chronische Krankheiten.

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