Der Impfstoffentwickler Bavarian Nordic soll für rund 2,3 Mrd. Euro von einem Investorenkonsortium übernommen werden. Von der Übernahme und den möglichen Folgen wären auch einzelne Standorte betroffen, so zum Beispiel der größte außerhalb Dänemarks in der Region München mit 300 Beschäftigten.
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Ein Feuerwerk sieht wohl anders aus, selbst wenn die Zahlen aus dem dritten Quartal die hessische Brain Biotech AG fröhlich stimmen könnten. In Zwingenberg bleibt man wohl ganz bewusst sehr zurückhaltend mit einer Extrapolation dieser Quartalswerte auf das Gesamtjahresergebnis. Dennoch wird schon jetzt die Hoffnung auf das erste Halbjahr des folgenden Geschäftsjahres gesetzt nach dem Motto: es muss dann auch einmal wieder besser werden.
Ob der PCR-Test dann wirklich in eine Hosentasche passt, das ist wohl noch die Frage. Doch für einige Investoren ist der tragbare und in allen Weltregionen einsetzbare schnelle Diagnostik-Test der Kölner Detechgene überzeugend genug, um die Seed-Finanzierung mit 3,3 Mio. Euro zu ermöglichen. Die Gründerszene in Köln hat damit ein neues Vorzeigeprojekt.
Die Premium Food Group, ehemals Tönnies, hat Anteile an der österreichischen Reploid Group AG erworben. Mit dem Fokus auf Insekten-Biotechnologie und einem Proteinkreislauf über Fliegenlarven geht es um mehr Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelherstellung für Mensch und Tier. Der kürzliche Börsengang von Reploid in sehr kleinem Kreis war dabei nur der Auftakt für einen folgenden IPO mit einer größeren Kapitalaufnahme für die weitere Expansion.
In Zürich hat der „Stealth Modus“ die Unternehmungen des Gründerteams um Reconnect Labs lange unter dem Radar gehalten. Nun tritt das Start-up gleich mit drei Wirkstoffen in der klinischen Entwicklung auf die Bühne und will die Künstliche Intelligenz in die Psychiatrie bringen.
Nur wenige Wochen nach der Aufhebung des vorläufigen Zulassungsstopps für den Chikungunya-Impfstoff der österreichisch-französischen Valneva SE in einer bestimmten Altersgruppe von Personen durch die FDA, kommt nun unerwartet das vollständige Aus: Ab sofort darf der Impfstoff IXCHIQ nicht mehr in die USA geliefert werden, die Zulassung ist vollständig aufgehoben.
Bereits im Mai war der Corona-Experte und Virologe Prof. Christian Drosten im Corona-Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages angehört worden. Während er damals betonte, zu einzelnen Aktivitäten der Bundesländer in der Pandemie nichts sagen zu können und eine Neujustierung der Rolle der Wissenschaft in solchen Fällen forderte, ging es ihm in der zweiten Befragung um einige Klarstellungen zu häufigen Gegenargumenten zur Impfstrategie.
Die hessische STADA Arzneimittel AG und die chinesische Bio-Thera erweitern ihre Biosimilar-Allianz auf Tocilizumab, ein Analogon zum Interleukin-6-Rezeptorblocker von Roche. Stada sieht sich neben dem Hauptsitz in Deutschland durch eine Vielzahl weiterer Standorte in europäischen Ländern und dem Vermarktungsschwerpunkt (zu 85%) in Europa auch stabil gegenüber den Zollvereinbarungen mit den USA aufgestellt. Die Biosimilars tragen heute schon rund 20% zum Gesamtumsatz bei. Nun gibt es neuerliche Anzeichen für einen geplanten IPO.
Die europäische Zulassung des soeben in einem Milliardenkauf erworbenen Krebsmedikamentes von Springworks Therapeutics läuft gerade über die Ticker, da macht die Darmstädter Merck KGaA schon die nächste Schlagzeile: diesmal ist es ein mutmaßlicher Milliarden-Kooperationsdeal mit Skyhawk Therapeutics aus der Region Boston, bei dem es um die Genregulation durch RNA-Moleküle geht.
Die Leverkusener Bayer AG hat über die Berliner Pharmasparte einen Onkologie-Deal mit Kumquat Biosciences Inc. über 1,3 Mrd US-Dollar geschlossen. Es geht dabei um die Krebs-Treibermutation KRAS.


Bavarian Nordic A/S
BRAIN Biotech AG
Detechgene GmbH
Reploid AG
Adobe stock/apirom
Valneva SE
Artichoke Biotech GmbH
Stada Arzneimittel AG
Merck KGaA
Bayer AG