Boehringer Ingelheim/F+P Archtitekten

Wien blickt auf positive Entwicklung der Life Sciences

Ein aktueller Standortbericht zu Wien belegt: die gesamten Life Sciences von Medizitechnik, über Biotechnologie und Pharma befinden sich auf Wachstumskurs, die Beschäftigtenzahlen erhöhen sich dazu parallel deutlich.

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Wien hat sich in den vergangenen Jahren als einer der führenden Life-Sciences-Standorte Europas etabliert – ein Erfolg, den aktuelle Daten der Sektoren Medizintechnik, Biotechnologie, Pharma und Diagnostik untermauern. Laut dem neuesten Life-Sciences-Report der Wirtschaftsagentur Wien verzeichnete die Branche zwischen 2020 und 2023 ein deutliches Umsatzplus von 22 Prozent, womit der Jahresumsatz auf 22,7 Mrd. Euro anstieg. Rund 81% dieses Volumens (18,4 Mrd. Euro) entfallen auf Unternehmen in den Bereichen Biotechnologie und Pharma.

Auch bei der Beschäftigung zeigt sich der dynamische Aufwärtstrend: Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 8% auf über 49.000. Davon sind 47% im Biotechnologie- und Pharmabereich tätig, 22% in der Medizintechnik und 26% in universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Insgesamt zählt Wien heute 754 Organisationen in den Life Sciences, darunter 646 Unternehmen, 19 Forschungseinrichtungen und 89 sonstige Akteure. Damit ist Wien Heimat von mehr als der Hälfte der österreichischen Life-Sciences-Aktivitäten.

Ein Ökosystem für Forschung, Innovation und Unternehmensgründung

Zu den Aushängeschildern der aktuellen Entwicklung zählt unter anderem das neue Krebsforschungszentrum von Boehringer Ingelheim. Wien punktet nicht nur mit global agierenden Konzernen wie Takeda, Octapharma, Biomay oder MSD, sondern auch mit einer lebendigen Start-up-Szene, innovativen KMUs und stark vernetzter Forschungsinfrastruktur.

Das Vienna BioCenter mit seinen Start-up Labs und die Arbeit der Plattform LISAvienna – einer Initiative der Wirtschaftsagentur Wien und Austria Wirtschaftsservice – bieten jungen Unternehmen gezielte Unterstützung. 34.000 Studenten in relevanten Fächern und 8.800 wissenschaftliche Publikationen im Jahr 2023 unterstreichen zusätzlich die hohe Qualität des Standorts.

Künstliche Intelligenz wird zur Schlüsseltechnologie

Die zunehmende Verschmelzung von Biowissenschaften und digitalen Technologien macht Wien auch zu einem zentralen Standort für die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin. Ein Leuchtturmprojekt ist das neue Forschungsinstitut AITHYRA der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das KI-Anwendungen in der Biomedizin entwickelt und Wien europaweit als Innovationsstandort positioniert. Wien ist nicht nur ein Zentrum der Forschung, sondern auch der Produktion essenzieller Medikamente: Gemeinsam bereiten Octapharma und Takeda jährlich rund 4 Millionen Liter Blutplasma auf – etwa ein Fünftel der globalen Gesamtmenge. 95% der daraus gewonnenen Produkte werden weltweit exportiert und kommen bei schweren Erkrankungen zum Einsatz.

Ebenfalls aus Wien kommen rekombinante Peptide, komplexe Proteine, Nukleinsäuren sowie In-vitro-Diagnostika und Digital-Health-Lösungen. Der Einsatz neuester Technologien – von Organoiden über die CRISPR-Methode bis zu Lipidverpackungen für Wirkstoffe und 3D-Druck – zeigt die Innovationskraft am Standort. Mit stetigem Wachstum, starker Forschung, hoher Internationalisierung und einer klaren Innovationsstrategie hat sich die österreichische Hauptstadt als europäischer Hotspot der Life Sciences positioniert. Die Verbindung von wissenschaftlicher Exzellenz, wirtschaftlicher Stärke und technologischer Zukunftskompetenz macht die Stadt zu einem der spannendsten Life-Sciences-Ökosysteme weltweit.

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