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Keine Handelsbeschränkungen für Medtech-Produkte
In einem aktuellen Schreiben an das Kanzleramt appelliert der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed), dass Medizinprodukte von den angedrohten Zollerhöhungen, die die US-amerikanische Regierung plant, ausgenommen werden müssen. Andernfalls sieht der Branchenverband die Versorgung von Patienten in Gefahr.
Mit seinen Forderungen, mögliche Handelsbeschränkungen der US-amerikanischen Regierung auf Medizinprodukte nicht anzuwenden, steht der BVMed nicht allein. So setzt sich auch der US-amerikanische Verband AdvaMed für Ausnahmeregelungen ein. Wichtig sei ein freier und ungehinderter Warenhandel, der Schutz sensibler Lieferketten und damit eine Sicherstellung der Gesundheitsversorgung.
Bisher seien Medizintechnik-Unternehmen in Deutschland nicht unmittelbar von den aktuellen US-Zollmaßnahmen betroffen. Unternehmen mit Produktionsstandorten außerhalb der EU könnten jedoch mittelbar die Auswirkungen spüren. Beispielsweise könnten komplexe Lieferketten und Vorprodukte, die aus Mexiko in die USA importiert werden, von Preiserhöhungen und längeren Lieferzeiten betroffen sein.
In dem Schreiben an das Kanzleramt fordert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll daher von der Bundesregierung, auf europäischer Ebene ein neues Freihandelsabkommen mit der US-Administration zu vereinbaren.