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Die Pharmaindustrie konzentriert sich zunehmend auf den US-Markt – und das aus gutem Grund. In den USA sind die Margen höher, die regulatorischen Hürden geringer, und die Zahlungsbereitschaft für innovative Medikamente ist deutlich ausgeprägter als in Europa.

In einem aktuellen Schreiben an das Kanzleramt appelliert der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed), dass Medizinprodukte von den angedrohten Zollerhöhungen, die die US-amerikanische Regierung plant, ausgenommen werden müssen. Andernfalls sieht der Branchenverband die Versorgung von Patienten in Gefahr.

Der Investmentarm von Bayer, Leaps by Bayer, hatte sich im Frühjahr 2023 an der Serie C-Finanzierungsrunde von Boundless Bio (San Diego) als führender Investor der 100 Mio.-US-Dollar-Runde beteiligt. Nun ist Boundless an die Börse gegangen. Das Kernthema des Unternehmens ist die zirkuläre, extrachromosomale DNA in Krebszellen.

„In keinem der analysierten Technologiefelder erreicht Deutschland eine international führende Wettbewerbsposition. Die Positionierung ist überwiegend durchschnittlich“, konstatiert die detaillierte Analyse von Innovationskraft im Pharmasektor und koppelt diesen mit der Diskussion über Abhängigkeiten. Der vfa sendet damit ein Alarmzeichen, da in seinen Augen Nichtstun den Abstand nur noch vergrößern werde.

Epigenomics verkauft alle wesentlichen Vermögensgegenstände. Dies umfasst auch die Patente und die Biobank. Käufer ist New Day Diagnostics, ein Diagnostik-Unternehmen aus den USA. Der Verkaufserlös liegt bei bis zu 12,05 Mio. US-Dollar, doch nur ein kleiner Teil davon ist schon sicher.

Einen drastischen Einbruch bei der Finanzierung US-amerikanischer Biotech-Unternehmen stellt die Investmentbank FCF in ihrem jüngsten Monitoring fest. Um mehr als 55 Prozent liegen die Finanzierungen im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Präsident Joe Biden hat für die USA mehrere Milliardenprogramme für die Biotechnologie und die Lebenswissenschaften ausgerufen. Einerseits revitalisiert er sein eigenes "Moonshot"-Programm im Kampf gegen den Krebs, andererseits legt die US-Regierung ein Zwei-Milliarden-Programm für den Bereich des Biomanufacturing auf, das bis in die Qualifizierung von Fachkräften reicht.

Nachdem die WHO bereits einen "internationalen Notfall" wegen der sich ausbreitenden Affenpocken-Infektionen ausgerufen hatte, zogen nun auch die USA Ende der vergangenen Woche nach und erklärten diesen Notfall auch für das Gebiet der Vereinigten Staaten. Die Biden-Administration folgte damit dem öffentlichen Druck auf die bisherige Zurückhaltung und kann nun einfacher Mittel für die Eindämmung des Infektionsgeschehens freigeben. In Deutschland sieht man den Infektionshöhepunkt bereits überschritten.

Der aktuelle Deal-Monitor von FCF Life Sciences aus München zeigt für die europäischen Life Sciences und spezieller die Biotech-Branche deutlich nach unten. Finanzierungsrunden haben sich im Durchschnitt im Vergleich zu 2021 bereits stark reduziert und auch aus den USA kommen weiter negative Vorzeichen. Auch bei der BIO Deutschland sieht man nicht mehr alles rosig.

Diesmal war der Impfstoff schneller als die ansteckende Krankheit. Zumindest vermeldet das die dänisch-bayerische Bavarian Nordic: ihr gegen die "normale" Pockenerkrankung entwickelter Impfstoff kann auch gegen die Monkeypox verwendet werden und habe in einigen Ländern bereits eine entsprechende Notfallzulassungserweiterung erhalten.