Schweizer Oculis über SPAC an die Nasdaq

Das Biotech-Unternehmen Oculis, Lausanne, hat nach einigen Monaten Vorbereitung in den USA den Börsengang geschafft. Seit Freitag können die Aktien von Oculis an der Technologiebörse Nasdaq unter dem Tickersymbol OCS gehandelt werden. Möglich wurde dies dank der Übernahme durch eine SPAC namens European Biotech Acquisition Corp (EBAC).

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Vielleicht sind sie doch nicht ganz tot, die "Special Purpose Acquisition Company", abgekürzt SPAC, deren mit viel Finanzmitteln ausgestatteter einziger Lebenszweck es ist, geeignete Zielobjekte als Investment auszumachen und mit diesen zu fusionieren. Das Biotech-Unternehmen Oculis ging nun über diesen Weg in den USA an die Börse. Seit Freitag, 3. März können die Aktien von Oculis an der Technologiebörse Nasdaq unter dem Tickersymbol OCS gehandelt werden, dank der Übernahme durch eine Spac namens European Biotech Acquisition Corp (EBAC).

Nach Abschluss der Transaktion wird das Unternehmen den Namen Oculis Holding SA tragen und die Entwicklung der differenzierten Ophthalmologie-Pipeline von Oculis beschleunigen. Die Transaktion umfasst Zusagen für eine erweiterte PIPE und private Finanzierung in Höhe von um die 80 Mio. US-Dollar, die vom Fonds LSP 7 angeführt wird (der nun unter der größeren Marke EQT angesiedelt ist) und an denen weitere institutionelle Investoren beteiligt sind, darunter Earlybird, Novartis Venture Fund, Pivotal bioVenture Partners, von Tekla Capital Management LLC verwaltete Fonds sowie VI Partners.

Zum Zeitpunkt des Abschlusses verfügte Oculis den Angaben zufolge über einen Pro-forma-Unternehmenswert von rund 220 Mio. US-Dollar und einen Bargeldbestand von über 117 Mio. US-Dollar vor Zahlung der endgültigen Transaktionskosten, quasi als Mitgift der SPAC. Oculis-Chef Riad Sherif spricht von einem "wichtigen Meilenstein" für Oculis und die Investoren.

Über eine SPAC waren auch kürzlich LanzaTech sowie Borealis zu ihrem IPO gekommen.

Schweiz gibt Geld für Horizon-Programm frei

Der Schweizer Bundesrat hat Ende vergangener Woche 650 Mio. Franken für Ausschreibungen im Horizon Europe-Förderprogramm freigegeben. Da die Schweiz als nicht assoziierter Drittstaat gilt, wären Schweizer Wissenschaftler und Unternehmen ohne die Förderung von zwei Dritteln der Ausschreibungen des von 2021 bis 2027 laufenden EU-Programms ausgeschlossen.

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