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Schweiz gibt Geld für Horizon-Programm frei
Der Schweizer Bundesrat hat Ende vergangener Woche 650 Mio. Franken für Ausschreibungen im Horizon Europe-Förderprogramm freigegeben. Da die Schweiz als nicht assoziierter Drittstaat gilt, wären Schweizer Wissenschaftler und Unternehmen ohne die Förderung von zwei Dritteln der Ausschreibungen des von 2021 bis 2027 laufenden EU-Programms ausgeschlossen. ■
EU-Kommission stimmt Trennung von Illumina und Grail zu
Die Europäische Kommission hat heute gemäß der EU-Fusionskontrollverordnung (FKVO) den Plan von Illumina genehmigt, GRAIL zu veräußern. Die Übernahme war aus Monopol-Aspekten kritisiert worden. Im Oktober 2023 hatte die Kommission „Wiederherstellungsmaßnahmen“ erlassen, die Illumina zur Rückabwicklung der abgeschlossenen Übernahme von GRAIL verpflichtet haben. ■
Novartis kürzt Stellen in der Entwicklung
Novartis plant, sein globales Entwicklungsteam um bis zu 680 Stellen zu verkleinern. Den größten Anteil der Kürzungen muss diese global mit etwa 12.000 Mitarbeitern aufgestellte Einheit am Heimatstandort Schweiz verkraften, wo bis zu 440 Stellen gestrichen werden könnten. In den USA sollen die übrigen 240 Stellen wegfallen, genauere Angaben sind derzeit nicht bekannt. ■
Axolabs baut RNA-Produktion in Berlin mit Asahi Kasei
Die Firmen Axolabs und Asahi Kasei Bioprocess gehen eine strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der Oligonukleotid-Therapeutika (RNA) ein. Die Partner werden zusammenarbeiten, um eine hochmoderne cGMP-Produktionsanlage für Oligonukleotide auf einer Fläche von 5.500 Quadratmetern in Berlin zu errichten. Die in Kulmbach gegründete Axolabs ist Experte in RNA-Fragen. ■
ViGenerons Gentherapie sieht ersten Patienten
Die Martinsrieder ViGeneron GmbH hat in einer klinischen Phase Ib-Studie den ersten Patienten mit intravitrealer Injektion von VG901 gegen Retinitis pigmentosa (RP) behandelt. Diese wird durch Mutationen im CNGA1-Gen verursacht. VG901 bringt ein funktionelles CNGA1-Gen in die Zielzellen der retinalen Photorezeptoren ein. ■
AdrenoMed: Fast-Track-Status bei Sepsis
AdrenoMed hat den FDA-Fast-Track-Status für Enibarcimab zur Behandlung von septischem Schock erhalten, das erstmals den zugrundeliegenden Krankheitsmechanismus der Sepsis adressiert. Die Phase II-Studie hatte eine statistisch signifikante Reduktion der relativen 28-Tages-Sterblichkeit von > 60% versus Placebo gezeigt. AdrenoMed bereitet nun die Zulassungsstudie vor. ■
Antivirales Nasenspray von G.ST in Phase II
Das Wiener Unternehmen G.ST Antivirals GmbH hat eine randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase II-Studie für sein führendes Programm begonnen: ein breit wirksames antivirales Nasenspray mit 2-Deoxy-D-Glucose (2-DG). Der erste Proband von insgesamt 128 Freiwilligen wurde am 2. April 2024 in Leiden, Niederlande, behandelt. ■
Millionenverlust bleibt Mainz Biomed treu
Das Diagnostikunternehmen Mainz Biomed N.V. (Nasdaq: MYNZ) kann den Millionenverlust der F&E-, aber auch Marketing-Aktivitäten rings um die Darmkrebsfrüherkennung mit ColoAlert trotz wachsenden Umsatzes nur stabilisieren. Rund 26 Mio. US-Dollar operativer Verlust (ähnlich zu 2022) stehen 0,5 Mio. US-Dollar Gewinn (+57%) und 7 Mio. US-Dollar Liquidität gegenüber. ■
Anlagenbauer Exyte: Zuwachs in USA, Rückgang in Asien
Der Stuttgarter Anlagenbauer Exyte GmbH, mit 100-jähriger Tradition in Engineering und Bereitstellung von ultrareinen Anlagen für die Hightech-Industrie, verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 ein starkes Wachstum in Europa und den USA. Während sich in den USA der Umsatz sogar verdoppelte, sank er in Asien um rund 24% – auch wegen der Rückverlagerung von Produktion. ■
Messe Analytica öffnet in München
Mit über 1.000 Ausstellern, von denen über 50% aus dem Ausland stammen, fühlt sich die Analytica auch 2024 als „Weltleitmesse“ für die Laboranalyse in unterschiedlichsten Anwendungsfeldern. Besonders große Ausstellerbeteiligung gibt es aus China und den USA. Die Themenvielfalt schließt auch Künstliche Intelligenz im Laboralltag als einen Schwerpunkt ein. ■