Deutschland werde der Neuregelung am kommenden Montag im EU-Agrarrat nicht zustimmen, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe sowie der Deutschlandfunk. Auf EU-Vorschlag sollen Pflanzen der Züchtungsklasse NGT-1 (inkl. CRISPR/Cas) künftig ohne Risikoprüfung und Kennzeichnung zugelassen werden. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) lehnt dies ab, um auch den „Milliardenmarkt der Gentechnik-frei Produkte nicht zu zerstören“.
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Über 400 Wissenschaftler in Deutschland haben auf Initiative des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.) und des Wissenschaftskreises Gentechnik und Genomik (WGG) in einem offenen Brief an die drei zuständigen Bundesministerien appelliert, sich für die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Regelungen beim Einsatz von NGT einzusetzen.
Mit der Schlussabstimmung vom 18. März zum Gentechnikgesetz (GTG) hat das eidgenössische Parlament eine Tür für moderne Methoden der Pflanzenzüchtung geöffnet. Einerseits wurde das Gentechnik-Moratorium bis 2025 nochmals verlängert. Das Parlament hat aber gleichzeitig zum Ausdruck gebracht, Anwendungen von Genome editing über ein "risikobasiertes Zulassungsverfahren" regeln zu wollen.