Mit einem neuen Medizinforschungsgesetz will die Bundesregierung Arzneimittelforschung und -produktion zurück nach Deutschland holen, dazu hatte Bundesgesundheitsminister Lauterbach die Verbände der Pharmaindustrie zu einem Treffen eingeladen. Deren Reaktionen sind positiv, sie fordern zugleich aber auch weitere Schritte.

Die drei deutschsprachigen Medizintechnik-Branchenverbände der DACH-Region Austromed, BVMed und Swiss Medtech werden künftig noch enger zusammenarbeiten. Das gemeinsame Ziel: Eine Förderung und Stärkung der Branche.

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat laut einer Mitteilung vom Donnerstag die Dekonsolidierung des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care (FMC) abgeschlossen. Die Änderung der Rechsform von einer KGaA in eine AG soll laut Helen Giza, Vorstandsvorsitzende der FMC AG, die Führungsstruktur vereinfachen sowie schnellere und agilere Entscheidungen ermöglichen.

Vfa-Präsident Steutel kommentierte den Vorschlag von Karl Lauterbach: „Pharmaforschung im eigenen Land ist für die Versorgung von Patienten elementar. Es sind schnellere Entscheidungswege, mehr Zugang zu Gesundheitsdaten sowie landesweit konsistente ethische und Datenschutz-Anforderungen nötig. Die heute vorgestellten Eckpunkte zeigen dazu in die richtige Richtung.“

Künftig werden die drei Medizintechnik-Branchenverbände der DACH-Region AUSTROMED, BVMed und Swiss Medtech noch stärker zusammenarbeiten. Geplant sind eine engere Verzahnung bei politischen Themen und gemeinsame Services für ihre Mitglieder. Das vereinbarten die Verbände auf einer gemeinsamen Vorstandssitzung in Berlin, bei der die Kooperation unterzeichnet wurde.

Mit dem Medizinforschungsgesetz will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Arzneimittelforschung und -produktion zurück nach Deutschland holen. „Deutschland fällt bei der Zahl der klinischen Studien pro Einwohner zurück“, sagte er. Das Gesetz soll die Genehmigungsverfahren in Bund und Ländern effektiver machen und dabei die Datennutzung vereinfachen.

AbbVie Inc. übernimmt ImmunoGen Inc. für USD$ 10.1 Mrd. Die HBM Healthcare Investments AG investierte bereits USD$ 17.5 Mio. und hält Aktien im Wert von USD$ 39.3 Mio. Dies basiert auf positiven Phase-III-Daten der MIRASOL-Studie zu ihrem Mirvetuximab Soravtansin Medikament gegen platinresistentem Eierstockkrebs.

Die Zahl der klinischen Studien hierzuland stagniert. Deutschland ist im internationalen Ranking zurückgefallen und wurde von europäischen Nachbarländern überholt: genug Gesprächs- und Diskussionsstoff für das 31. BVMA-Symposium Ende November in München. Dass der klinische Studienstandort Deutschland unter Druck steht, wie der Vorstandsvorsitzende Martin Krauss in seiner Eröffnungsrede andeutete, zeigte sich im großen Zuspruch der über 300 Teilnehmer.

Die Münchner Antikörper-Wirkstoff-Konjugate-Firma Tubulis verpartnert ihren am weitesten entwickelten „bewaffneten“ Antikörper mit der Schweizer Oncoteq. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart, gemeinsam soll der Einstieg in die klinische Entwicklung gelingen. Es geht um einen Milliardenmarkt. Oncoteq ist eine Beteiligungsgesellschaft der Cureteq AG.