Formycon – Biosimilarzulassung in Großbritannien
Die auf Biosimilarprodukte spezialisierte Formycon AG hat für das in mehreren Zulassungsverfahren steckende Lucentis-Biosimilarpräparat FYB201 nun als erstes die Zulassung der britischen Arzneimittelbehörde erhalten. Parallel laufen auch die Anträge bei der FDA und der EMA. Es ist das erste zugelassene Produkt der Martinsrieder.
Fast muss man fragen, ob es keiner mitbekommen hat? Gut, die Börsenhändler haben heftig zugelangt nach dieser Meldung, andere sind vielleicht auch von der nachgereichten Geschäftszahlenmeldung abgelenkt worden. Denn eigentlich ist das ein echter Grund zum Feiern: Das allererste Produkt erhält eine Zulassung eines nicht ganz unbedeutenden Landes.
Nun gaben am Dienstag Formycon und Bioeq bekannt, dass die britische Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) die Zulassung für FYB201, ein Biosimilar für Lucentis® (Ranibizumab), in Großbritannien erteilt hat. Teva Pharmaceutical Industries Ltd. wird als exklusiver Kommerzialisierungspartner das Biosimilar unter dem Handelsnamen ONGAVIA® in Großbritannien vermarkten.
Die MHRA-Zulassung basiere auf einer umfassenden Datenlage, einschließlich analytischer, klinischer und Herstellungsdaten, teilte das Unternehmen in der Adhoc-Meldung gestern mit. In einer randomisierten, doppelt-verblindeten, multizentrischen Phase III-Studie mit parallelen Gruppen zeigte FYB201/ ONGAVIA® die vergleichbare Wirksamkeit, Sicherheit, Pharmakokinetik und Immunogenität mit dem Referenzarzneimittel Lucentis (Ranibizumab) bei Patienten mit altersbedingter neovaskulärer (feuchter) Makuladegeneration.
Dr. Stefan Glombitza, COO der Formycon, kommentiert: „Weltweit stellen Netzhauterkrankungen eine zunehmende Belastung für Patienten dar. Wir freuen uns über die Zulassung unseres Lucentis®-Biosimilars in Großbritannien und schaffen damit eine Behandlungsmöglichkeit für einige der am häufigsten vorkommenden und schwerwiegendsten Netzhauterkrankungen.“
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