Bayer AG / Charité / Norbert Ittermann

Starker Auftakt für Zentrum für Gen- und Zelltherapie

Sogar der Kanzler war da: Vor 300 Gästen aus Wissenschaft, Industrie und Politik stellten die Bayer AG und die Charité Ende Juni ihre Pläne für das Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien am Berliner Nordhafen vor.

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Mit dem Berlin Center for Gene and Cell Therapies soll auf dem Bayer-Campus ein deutschlandweit einzigartiges Zentrum entstehen, das insbesondere die Translation vielversprechender Gen- und Zelltherapeutika in die klinische Versorgung beschleunigen will.

Im Rahmen der Private-Public-Partnership von Bayer (33% der Geschäftsanteile) und Charité (67 %) entsteht dazu ein zehnstöckiger Neubau, der zum einen als Inkubator fungieren wird. Voll ausgestattete und skalierbare Laborflächen werden Platz für 15 bis 20 Biotech-Start-ups als Mieter bieten. Zweites Kernelement des Zentrums wird eine GMP-zertifizierte Herstellungsstätte für experimentelle Gen- und Zelltherapeutika bis zur klinischen Phase II. Das Projekt wird maßgeblich vom Bundesforschungsministerium sowie dem Land Berlin finanziell gefördert und unterstützt. Von allen beteiligten Partnern werden mehr als 100 Mio. Euro in den Aufbau des Translationszentrums investiert. Der Baubeginn ist für 2025 geplant und bereits 2028 soll der Betrieb aufgenommen werden.

„Das ist nahezu Deutschland-Tempo, Herr Bundeskanzler“, so Bayer-Vorstand und Leiter der Division Pharmaceuticals Stefan Oelrich in Richtung Olaf Scholz, der die hochkarätige Gästeliste der Open-Air-Veranstaltung Ende Juni anführte.

Die im Berlin Center for Gene and Cell Therapies geplante enge räumliche Verbindung von Forschung und Produktion sei in Deutschland bislang einmalig. „Unsere Vision ist es, mit dem Berlin Center for Gene and Cell Therapies mitten in Berlin ein Biotech-Ökosystem zu begründen, das eine Vielzahl an Akteuren zusammenbringt, mit internationaler Strahlkraft weit über die Grenzen Berlins hinaus. Die Vision vom Boston an der Spree können wir hier mit Leben füllen“, so Oelrich. Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, sagte: „Wir sind überzeugt, dass Berlin der ideale Standort für dieses Zentrum ist, das gleichzeitig Teil der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien ist.“ Mit der intensivierten Partnerschaft zwischen Charité und Bayer wolle man Berlin national wie international an die Spitze dieser zukunftsweisenden Technologie bringen.

„Mit dem Startschuss für das neue Translationszentrum feiern wir heute auch eine einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Bundesregierung stelle insbesondere für den Bau des GMP-Produktionszentrums rund 80 Mio. Euro bereit. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, sprach von einem „Meilenstein für die nationale Gesundheitswirtschaft“. Die Zusammenarbeit von Charité und Bayer sei ein klares Signal, Berlin und Deutschland gemeinsam zum Vorreiter auf dem Gebiet der Gen- und Zelltherapien machen zu können. Wie die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey erläuterte, werde das Land über einen EU-Fördermitteltopf voraussichtlich mehr als 20 Mio. Euro für die Innenausbau des Inkubators einbringen.

Für Bayer und den Berliner Senat wird das Berlin Center zur Keimzelle für einen ganzen Life-Science-Campus in Mitte, zu dem das Bayer-Gelände bis 2040 entwickelt werden soll. Vor dem Auftakt zum Translationszentrum unterschrieben Bayer-Vorstand Oelrich, Wegner, Giffey sowie Wissenschafts-und Gesundheitssenatorin Ina Czyborra dazu ein Memorandum of Understanding. Bis 2040 soll auf dem Bayer-Gelände zwischen Nordhafen und Müllerstraße ein Ökosystem für forschende Einrichtungen, Unternehmen und Start-ups im Bereich Medizin und Forschung entstehen.

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