Die österreichisch-französische Valneva SE verringert ihren Fußabdruck in Frankreich. Der westlichste Standort in Nantes wird geschlossen, der Hauptsitz nach Lyon verlagert. Sämtliche Forschung und Entwicklung wird nun in Wien konzentriert. Mit positiven Phase II-Daten bei Lyme/Borreliose geht das Unternehmen in den Jahreswechsel. Im ersten Halbjahr 2026 bleibt die Spannung hoch, ob die Phase III dann Ergebnisse bringen wird, die eine Zulassung ermöglichen können.

Kaum eine Rede von Bundeskanzler Merz oder einem seiner Regierungsmitglieder, in der nicht ein neuer Wirtschaftsaufschwung beschworen und auf die in der Hightech-Agenda aufgeführten identifizierten Schlüsseltechnologien verwiesen wird. Auch die Biotechnologie findet darin Platz und sich somit regelmäßig in den Papieren und Reden wieder. Doch im aktuellen Innovationsranking des globalen Wettbewerbs sieht man den Abstand zu den führenden Ländern weiterhin deutlich – auch und gerade in der Biotechnologie. Führend bleibt ein Trio kleinerer Länder: die Schweiz, Singapur und Dänemark.

Die Originalhersteller werden gejagt. Von Biosimilarentwicklern und ihren Herstellungs- und Vermarktungspartnern. Dort treten auch Konkurrenzsituationen untereinander auf, doch gleichzeitig gibt es mannigfaltige Verflechtungen, die Abhängigkeiten und Wettbewerbsvermeidungsstrategien vermuten lassen.

Merck setzt auf KI und schließt einen Milliarden-Deal mit Valo Health zur Parkinson-Forschung.

Kaum ein Jahr nach der Gründung geht es für das Hamburger Start-up Colipi schnell voran. Der Automobilzulieferer Continental holt sich das junge Unternehmen auf seinen Tech-Campus, um dort in einer Pilotanlage aus CO2-Abgasen biobasierte Wertstoffe zu entwickeln und zu helfen, den Kohlenstoffdioxid-Fußabdruck zu reduzieren.

Derzeit häufen sich die FDA-Zulassungen bei Bayer. Mit der aktuellen, besonders schnellen Zulassung des Wirkstoffes Sevabertinib gegen das Zielmolekül HER2 können sich die Leverkusener in einem heißen Wettrennen diverser Pharmafirmen gut positionieren. Ursprünglich stammt der Antikörper aus einer Forschungskooperation von Bayer mit den US-amerikanischen Forschungsstätten Broad Institute des MIT und der Harvard-Universität, beide im Innovations-Hotspot Ostküste/Cambridge-Boston angesiedelt.

Gerade in Pharmaunternehmen ist die konkrete Planung und ökonomische Abschätzung des Markteintritts hochrelevant für die lange Entwicklungszeit und diverse Zeitpläne auf dem Weg. Das Münchner KI-Unternehmen Cellbyte nutzt die Daten der Zulassungsbehörden in Europa sowie des Erstattungswesens, um die Abschätzungen zu vereinfachen. Nun wurde eine Finanzierungsrunde geschlossen, die auch die Expansion in die USA ermöglichen soll.

Zwei Marktführer in der Entwicklung und Herstellung von Oligonukleotiden für Diagnostik oder Therapie haben ihre strategische Partnerschaft verkündet. Die hessische BioSpring GmbH und die bayerische metabion GmbH. Beide haben viel gemeinsam: das Gründungsjahr 1997, die Eigenständigkeit, den Bereich der Oligos, wenn auch in unterschiedlichen Segmenten und: an der Spitze der Unternehmen stehen zwei Frauen. Grund genug für |transkript.de, etwas mehr zu den Hintergründen zu fragen.

Trotz schwieriger Lage in der Biotech-Szene gelingen in einzelnen Konstellationen durchaus beachtliche Finanzierungsrunden. Die Münchner Tubulis hatte dies mit der rekordhohen Serie C-Runde gezeigt, doch auch in Berlin fand die Firma 4TEEN4 Pharma kürzlich zusätzliche Millionen. Nun hat ebenfalls in Berlin die Zelltherapie-Firma Captain T Cell, Ausgründung des Max-Delbrück Centrums, eine Finanzierungsrunde über mehrere Mio. Euro abschließen können, obwohl der Zelltherapie-Sektor als besonders schwierig angesehen wird. Ob hierbei schon das Netzwerk des Berliner Bayer Co.Labs eine positive Rolle spielte?

Der Börsenkurs nimmt eine kurze Talfahrt bei der Mainzer BioNTech. Grund dafür ist der paketweise Aktienverkauf durch Impfstoffentwicklungspartner Pfizer Inc. Dieser hat gerade aktuen Geldbedarf, da seine Übernahme der US-amerikanischen Firma Metsera Inc. durch einen Bieterwettstreit mit der dänischen Novo um rund 3 Mrd. US-Dollar teurer geworden ist, als ursprünglich geplant. Der BioNTech-Kurs hat sich bei rund 90 Euro wieder stabilisiert.