Die Schweizer Lonza Gruppe bringt mit beeindruckendem Wachstum im ersten Halbjahr gute Nachrichten für den CDMO-Bereich hervor. So gut, dass zugleich die Jahresprognose (leicht) angehoben wird.

Der jährliche Report zur medizinischen Biotechnologie in Deutschland, den der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfa) gemeinsam mit der Boston Consulting Group (BCG) verfasst, berichtet positive Entwicklungen bei den Zulassungen von Biopharmazeutika sowie den Mitarbeitern in den Unternehmen. Im diesjährigen Schwerpunkt geht es um die Präzisionsmedizin und die Verzahnung von Früherkennung (Diagnostik) mit einem früheren Einsatz von zielgerichteten Therapeutika. Hier wäre mehr Synchronisierung nötig und es gäbe noch Luft nach oben.

Über 100 Wissenschaftler warnen vor einem weltweitem Moratorium für genetische Technologien im Naturschutz und befürchten, dass eine solche Einschränkung der wissenschaftlich-technologischen Möglichkeiten etwa im Bereich der synthetischen Biologie mehr schade, als nütze.

Frauen und Kinder zuerst, heißt es auf den sinkenden Schiffen dieser Welt. Und der Kapitän bleibt bis zuletzt. In der Biotech-Szene hat sich das entweder noch nicht herumgesprochen oder man kann den Abgang von CEO Selwyn Ho auch etwas undramatischer sehen.

Der globale Generika- und Biosimilarhersteller Sandoz eröffnete ein neues Bioassay-Labor in Holzkirchen zur funktionellen Charakterisierung von Biosimilars. In das Early Translational Sciences (ETS) Bioassay-Labor waren 30 Mio. Euro investiert worden.

Auch wenn einige größere Finanzierungsrunden in den letzten Tagen und Wochen für Aufmerksamkeit gesorgt haben (Nuclidium, Actithera…) und auch große Firmenübernahmen von Pharma europäische und globale Schlagzeilen machen – wie die Übernahme von Verona Pharma (UK) durch die US-Merck –, bleibt die Stimmung spürbar weit weg von Jubelgeschrei und Euphorie. Analysten sprechen sich und anderen Mut zu, dass in der zweiten Jahreshälfte sich alles zum Besseren wenden werde. Investoren blicken daher zwar interessiert auf die Präsentationen von Start-ups wie auf dem IZB-Investor-Day, doch eigentlich verfahren sie in diesen unsicheren Zeiten nach dem altbekannten Motto: Abwarten und Tee trinken.

Was gerade in Berlin von der Bundesregierung in einem Gesetzesmarathon vor der Sommerpause alles beschlossen wurde, wird durch manchen Gefechtsnebel weiterer Abstimmungen und großem Getöse im Bundestag etwas überlagert. Doch genau hinsehen lohnt sich, denn für forschungsintensive Branchen gibt es erheblich bessere Rahmenbedingungen: den Investitions-Booster.

Auch das EU-Parlament fordert bessere Bedingungen für die Biotechnologie und stößt damit in dasselbe Horn wie die kürzlich veröffentlichte neue Life-Sciences-Strategie der Europäischen Kommission. Alles wartet nun auf eine Konkretisierung der Maßnahmen und Reform der Regelungen im neuen „Biotech Act“ der EU.

Im Finale des BMWE-Wettbewerbs „EXIST Start-up Factories“ standen 15 Konzepte. Nur ein Konzeptentwurf davon hatte die Life Sciences als alleiniges (!) Kernthema auf der Fahne. Genau dieses Konzept namens GOe FUTURE aus Niedersachsen darf sich nun zu den Gewinnern der aktiv geförderten Gründer-Ökosysteme zählen. Es geht dabei nicht alleine um Göttingen als neuem Nabel der Life-Sciences-Welt, sondern um ein Netzwerk starker (klinischer) Wissenschaft und medizinischer Gesundheitsthemenfelder die von Medtech über Biotech bis hin zu Landwirtschaft und Novel Food reichen. Sie sind mit „One Health“ am besten umschrieben und können zusätzlich in Hannover, Braunschweig und Osnabrück angedockt werden.

Die NUCLIDIUM AG mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, hat eine Series B-Finanzierung über 79 Mio CHF (84 Mio. Euro) zur Weiterentwicklung ihrer kupferbasierten radiopharmazeutischen Plattform abgeschlossen. Die Runde wurde von Kurma Growth Opportunities Fund, Angelini Ventures, Wellington Partners und Neva SGR (Teil der Intesa Sanpaolo Group) angeführt.