Die Schweizer Araris Biotech vereinbart über die japanische Tochtergesellschaft Chugai Pharma einen millionenschweren Deal mit Roche. Doch auch wenn Basel und damit das Roche-Hauptquartier auf der Landkarte näher liegt, ist Araris auffällig stark mit asiatischen Partnern und Investoren verbunden.
ANZEIGE
Die amerikanische Bayer-Biopharma-Tochter Vividion baut ihre Kompetenzen im Bereich der funktionellen Genomik aus. Dazu übernimmt sie das US-amerikanische Unternehmen Tavros Therapeutics aus Durham im US-Bundesstaat North Carolina, wie die beteiligten Unternehmen mitteilten.
Die Tübinger mRNA-Firma CureVac N.V. berichtet zum Jahresstart von einer nahezu abgeschlossenen Restrukturierungsphase und neuem Fokus auf die eigene Forschung: statt Impfstoffen gelte der Fokus nun wieder Krebs und „Nicht-Atemwegsinfektionen“. Der Abbau von rund 300 Stellen sei jedoch noch nicht abgeschlossen und zudem mit hohen Abfindungszahlungen verbunden. Durch die Lizenzvereinbarung mit GSK für die Impftechnologie im Bereich Atemwegserkrankungen sei das finanzielle Polster aber ausreichend bis ins Jahr 2028.
Die Corona-Pandemie ist längst Geschichte, die Streitigkeiten über die Verteilung der Impfstofferlöse sind jedoch noch im Gange. Kurz vor Weihnachten haben die Mainzer BioNTech SE und Entwicklungspartner Pfizer einer Nachforderung der Entwicklungs- und Lizenzpartner der US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) sowie der University of Pennsylvania nachgegeben. Gemeinsam beläuft sich die Nachzahlung auf rund 1,2 Mrd. US-Dollar. Den größeren Teil muss Biontech tragen.
Das war keine schöne Weihnachtsbotschaft an die noch rund 330 Beschäftigten der Martinsrieder Morphosys: Novartis hat bestätigt, dass der Münchner Standort der übernommenen Morphosys sowie der US-Standort in Boston zum Jahresende 2025 dichtgemacht werden. Das einstige Flaggschiff des Münchner Biotech-Clusters, das 1992 aus dem Max-Planck-Institut für Biochemie als Antikörper-Schmiede gegründet worden war, ist bereits vom Börsenparkett verschwunden, nun verschwinden mit der Schließung der Standorte auch die letzten Erinnerungsorte an das ehemalige Vorzeigeunternehmen.
Aus Wien und London verlautbarten die beiden Unternehmen Hookipa Pharma und Poolbeg Pharma, dass man begonnen habe, sich unverbindlich über eine Fusion zu unterhalten. Ob die Transaktion zu einer echten Win-Win-Situation für die Wiener Hookipa führt, darf man im Augenblick noch mit einem Fragezeichen versehen.
Die Novartis AG hat eine 550 Mio. US-Dollar-schwere Zusammenarbeit mit der BioAge Labs Inc. vereinbart, die darauf abzielt, Arzneimittelangrifffspunkte für alternsbedingte Krankheiten, Langlebigkeit und Bewegung zu entwickeln.
Ein Überblick der meistgeklickten Meldungen auf |transkript.de in diesem Jahr 2024 ergibt erneut einen klaren Sieger auf dem ersten Platz: BioNTech. Schon wie im vergangenen Jahr ist die Mainzer KI- und Biotech-Firma mit mehreren Meldungen in den Top-10 gelandet. Doch auch Novartis (Morphosys), Evotec und erstmals Miltenyi Biotec schaffen es ganz weit nach vorne.
Monatsüberblick zum noch laufenden Dezember. Was war wichtig in den Kurzmeldungen auf transkript.de ?
Das klang im September auf dem Informationstag über die Innovationsstrategie der Evonik Industries AG noch positiver. Diverse Themen sollten angegangen werden, in der Hoffnung, damit in den nächsten Jahren innovationsgetriebene Umsatzerlöse von rund 1,5 Mrd. Euro zum Konzernergebnis beisteuern zu können. Nun wird die Radikalkur des Essener Konzerns deutlicher, die Firmenstruktur stark verändert unter dem Motto: Verschlankung, Verschlankung, Verschlankung. Tausende Arbeitsplätze, sollen – teilweise bereits angekündigt – im Zuge des Umbaus abgebaut oder entsprechende Geschäftsbereiche veräußert werden. Steht hinter Innovation nun ein Fragezeichen?