Als Reaktion auf die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump hat die Merck KGaA die Umsatzprognose ihrer Life-Sciences-Sparte für das laufende Jahr um 300-400 Mio. Euro gesenkt.
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Gemischte Daten aus der Klinik lassen bei der Schweizer ADC Therapeutics die Pipeline zusammenschrumpfen. Der bereits vorläufig zugelassene ADC-Wirkstoff Zynlonta zeigt in einer neuen Kombinationstherapie gute Ansprech- und Remissionsraten – und darauf setzt die Firma nun den Schwerpunkt. Auch, weil ein anderes Antikörperprojekt in einer Phase I-Studie keine so guten Daten lieferte, die eine Weiterentwicklung rechtfertigen würden.
Das Generika- und Biosimilarunternehmen Sandoz hat an seinem deutschen Standort Holzkirchen Millionen in ein neues Analytik-Labor investiert. Dieses konnte nun nach zweijähriger Bauzeit eröffnet werden.
Wenn alle Pharmaverbände der Welt gleichzeitig erschrecken, dann hat Donald Trump wohl in das berühmte Wespennest gestochen. Seine Ankündigung, die Preisgestaltung der Medikamentenerstattung in den Vereinigten Staaten durch ein neues Gesetz an den Preis der „meistbegünstigten Nation“ zu knüpfen, löst ein mittleres Pharmabeben aus. Es ist zwar noch nicht klar, ob ein solches Gesetz tatsächlich verabschiedet wird und wie es genau aussehen wird. Doch die Folgen wären nicht auf die USA beschränkt: Weltweit dürften viele Länder unter einem Versiegen des Mittelzuflusses in Entwicklung und Produktion leiden, wenn sich die USA von der Position des Pharmamarktes Nr. 1 verabschieden sollten. Für Europa und Deutschland würden sich laut dem Verband forschender Arzneimittelhersteller in einer ersten Reaktion auch Chancen auftun. Doch diese Pharmawelt sähe dann ganz anders aus als bisher.
Amtsübergabe und offizielle Umbenennung gingen in der vergangenen Woche im ehemaligen Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Aufnahme der Geschäfte durch die neue Ministerin Dorothee Bär (CSU) einher: Nun ist der Bereich Bildung ans Familienministerium abgegeben und dafür einige Technologie- und Start-up-Kompetenz aus dem Wirtschaftsministerium im neuen Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt versammelt.
Hohe Finanzierungsrunde für die Schweizer Haya Therapeutics. Der Einstieg nicht nur weiterer VC-Gesellschaften, sondern auch von Eli Lilly machen deutlich: das „dark genome“ tritt aus dem Schatten ins Licht. Die Einwirkung auf die Genregulation findet das hohe Interesse der Kapitalgeber und weist auf eine ganz neue Ebene des Ansatzes hin, die Krankheitsdysregulation wieder in den Griff zu bekommen – am Ort der Entstehung.
Qiagen startet kraftvoll ins neue Geschäftsjahr und verspricht sich von den restlichen drei Quartalen noch mehr. Die eigene Prognose wird leicht übertroffen, der positive Ausblick durch die starken Zahlen untermauert. Zudem dürfen sich Aktionäre auf eine erste Dividende freuen, das ist in der deutschen Biotech-Szene ein Novum. Nicht einmal die Mainzer BioNTech hat sich bisher trotz vieler Milliarden auf dem Konto in der Lage gesehen, an die Aktionäre eine Dividende auszuschütten.
Valneva meldete Umsatzzahlen, die kräftig angestiegen sind – doch unterm Strich steht dennoch ein Verlust. Der Sondereffekt des vergangenen Jahres lässt zudem den aktuellen Vergleich schlechter aussehen, als sich die wirtschaftliche Realität des Unternehmens darstellt. In eine eigentlich positive Zukunftsperspektive platzt die Meldung der EMA, dass wegen schwerer Nebenwirkungen die Impfung älterer Personen mit dem Chikungunya-Impfstoff ausgesetzt werden soll. Der Kurs ging in den USA nach unten, der Börsenkurs in Europa ist bisher nur wenig abgerutscht. (*)
Die aktuelle Zusammenstellung der Zahlen für die Schweizer Biotechnologiebranche belegen: es geht in der Eidgenossenschaft sehr stabil zu. Die schwierigen Rahmenbedingungen haben im Vergleich zum Vorjahr 2023 keine größeren Eintrübungen hervorgerufen. Die privaten Firmen können sich rekordhohe externe Finanzmittel sichern, womit auch ein Plus bei den Beschäftigten einhergeht.
Das Biotechnologie-Unternehmen TME Pharma N.V. (Euronext Growth Paris: ALTME), spezialisiert auf Wirkstoffentwicklung, die die Umgebung solider Tumoren adressiert, kündigt eine strategische Neuausrichtung und einen Wechsel in der Unternehmensführung an. Ziel sei es, noch stärker auf die Kostenbremse zu treten, um die Finanzierung der nächsten klinischen Studie für den Wirkstoffkandidaten NOX-A12 durch Partnerschaften mit Pharmaunternehmen oder Finanzinvestoren sicherzustellen.