Der Plan ist aufgegangen, die Basler Biotech-Firma BioVersys AG, die neue Antibiotika entwickelt, ist an die SIX Swiss Stock Exchange gegangen. Dabei wurden wie geplant alle angebotenen Aktien zu je 36 CHF sowie weitere Zuteilungsoptionen erfolgreich platziert. Der Gesamterlös liegt bei rund 80 Mio. CHF. Der Hauptkandidat eines neuartigen Antibiotikums, BV100, soll nun gemeinsam mit Partner GSK schneller durch die klinische Entwicklung marschieren.

Die erste Etappe hat der Nachfolgefonds zur Unterstützung von frühen Wirkstoffprojekten genommen. Die Geschäftsführung des Dortmunder Lead Discovery Centers (LDC), die gleichzeitig die Fondsverwaltungsgesellschaft von KHAN I und nun auch KHAN II leitet, freut sich über die Zusage von 51 Mio. Euro, will aber bis Jahresende noch die 100 Mio.-Euro-Marke erreichen.

Die Ausgründung der hessischen Brain Biotech AG, Akribion Therapeutics, hat eine Seedfinanzierung in Höhe von 8 Mio. Euro abschließen können. Das Unternehmen versucht, mit patentrechtlich eigenen CRISPR-Varianten neue Wirkstoff-Modalitäten zu entwickeln.

Von Krise im Gründungsgeschehen keine Spur in Zürich. Die ETH Zürich bleibt auch 2024 ganze vorne mit 37 Gründungen. Zwar ist das kein neuer Rekord nach dem Höchststand im Jahr 2023 mit 43 Gründungen, aber im langjährigen Vergleich der zweitbeste Wert. Die stärksten Bereich der Gründungen sind KI/Informatik und Biotechnologie/Pharma.

Der verkürzte Monat Januar brachte schon viel Bewegung in unserem Nachrichtenticker. Hier der Überblick der Schlagzeilen unserer Kurzmeldungen zum Jahresanfang 2025.

Die Schweizer Novartis AG präsentiert die Jahreszahlen 2024 mit stolz geschwellter Brust. Im „ersten Geschäftsjahr als reines innovatives Arzneimittelunternehmen“ habe das Pharmaunternehmen eines der stärksten Finanzresultate der Unternehmensgeschichte erzielt, so CEO Vas Narasimhan. Der Nettoumsatz belief sich auf rund 50 Mrd. US-Dollar (2023: 45 Mrd. US-Dollar) und bringt damit ein Plus von rund 11% (je nach Währungsumrechnung). Die Umsatzträger verteilten sich auf mehrere Medikamente, eine große Zahl von neuen Wirkstoffen sei bereits in den zulassungsrelevanten Phasen angekommen.

Die Rentschler Biopharma SE macht eine strategische Kehrtwende. Das Auftragsentwicklungsunternehmen für Biopharmazeutika (CDMO) mit Hauptsitz in Laupheim zieht sich komplett aus der Zell- und Gentherapie zurück und stellt die damit verknüpften Aktivitäten am Standort Stevenage, Großbritannien, ein. Die Marktbedingungen sowie das wachsende Kundeninteresse an traditionellen biopharmazeutischen Produkten hätten zu dieser Entscheidung geführt.

Die Braunschweiger Biotechnologieunternehmen YUMAB GmbH und InSCREENeX GmbH haben eine Förderung in Höhe von 1 Mio. Euro für die beschleunigte Entwicklung therapeutischer Antikörper erhalten. Mit den Fördergeldern des Landesministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung aus dem Niedersächsischen Innovationsförderprogramm für Forschung und Entwicklung in Unternehmen soll die Entwicklung einer neuartigen Technologie zur schnelleren und effektiveren Antikörperentwicklung unterstützt werden.

Der Börsengang der Bioversys AG an die Schweizer SIX Swiss Exchange nimmt konkrete Formen an und ist mit dem heute publizierten öffentlichen Angebot (IPO) auch von der Größenordnung für die Firma aus dem Antibiotika-Sektor beachtlich. Mit einem Preis von rund 36 CHF je Aktie und der Ausgabe von rund zwei Millionen Aktien sowie einiger weiterer bei übergroßer Nachfrage errechnet sich die Firmenbewertung auf über 210 Mio. CHF. Solche Zahlen waren im Bereich der Antibiotikaentwickler schon lange nicht mehr zu sehen. Der erste Handelstag der Papiere soll der 7. Februar sein.

Der Life-Science-Konzern Sartorius hat 2024 trotz eines schwierigen Branchenumfelds seine Marktposition und Profitabilität gehalten und den Umsatz auf Vorjahresniveau stabilisiert. Die während des Jahresverlaufs angepassten Wachstums- und Ertragsziele wurden erreicht. Für 2025 erwartet das Unternehmen nun wieder ein moderates, profitables Wachstum über dem Marktdurchschnitt.