Die Gates Foundation unterstützt die Hamburger Evotec SE mit 2,5 Mio. US-Dollar für die Entwicklung neuer Kombinationstherapien gegen Tuberkulose. Ziel ist es, resistenzüberwindende und damit verkürzte Behandlungen zu ermöglichen. Die neue Förderung baut auf einer fünfjährigen Partnerschaft auf, in deren Rahmen bereits präklinische Daten zum Thema generiert wurden.
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Die Quartalszahlen von Evotec SE, Hamburg, halten in etwa das Niveau des Vorjahres. Die Umsatzerlöse landen bei 200 Mio. Euro (-4%). Während der Rückkgang bei den Zahlungen aus Forschungskooperationen deutlicher ist (-9%), bleibt das Wachstum von Just-Evotec mit +11% wie in Q4 schon angedeutet kräftig. Die Prognose eines Umsatzwachstums von rund +10% wird beibehalten.
Die aktuelle Zusammenstellung der Zahlen für die Schweizer Biotechnologiebranche belegen: es geht in der Eidgenossenschaft sehr stabil zu. Die schwierigen Rahmenbedingungen haben im Vergleich zum Vorjahr 2023 keine größeren Eintrübungen hervorgerufen. Die privaten Firmen können sich rekordhohe externe Finanzmittel sichern, womit auch ein Plus bei den Beschäftigten einhergeht.
Die Münchner Ethris erhält 10 Mio. Euro Fördermittel aus dem EU4Health-Programm zur Weiterentwicklung ihrer neuartigen mRNA-Therapie ETH47. Die breit einsetzbare antivirale Therapie wird nun in einem zusammengefassten Projekt namens NoVir für zwei Jahre in präklinischen und klinischen Studien auf Wirksamkeit gegen Atemwegs- und systemische Infektionen geprüft.
Die Firstgene Life Sciences GmbH, ein Portfoliounternehmen der Xlife Sciences AG, und Hovione S.A. (Portugal) arbeiten bei der Entwicklung einer neuartigen Gentherapie zur Behandlung des hepatozellulären Karzinoms (HCC), der häufigsten Form von Leberkrebs, zusammen. Die CDMO mit Produktionsstätten in den USA, China, Portugal und Irland ist seit 60 Jahren aktiv.
Fünf mit dem klinischen Studienwesen in Deutschland befasste Organisationen haben eine neue Fassung der „Gemeinsamen Empfehlungen zur Erstellung einer Gesamtleistungsrechnung der Vergütung bei der Durchführung einer klinischen Prüfung in einem Prüfzentrum“ online veröffentlicht. Diese sollen Orientierung zwischen allen an einer Studie beteiligten Institutionen geben.
Wechsel im „Finanzministerium“ der BioNTech SE in Mainz. In den Ruhestand verabschiedet sich Ende Juni Jens Holstein, der gerade noch auf den Deutschen Biotechnologietagen einen großen letzten Auftritt vor der Branchengemeinde hatte, bei dem er den Mut der BioNTech-Führung betonte, so schnell in der Corona-Pandemiefrühphase auf eine Impfstoffentwicklung umgeschwenkt zu sein. Dies war vor der Zeit von Holstein und daher kein verkapptes Eigenlob. Der Nachfolger Ramon Zapata übernimmt mit prall gefüllter Kasse, aber in finanziell herausfordernden Zeiten.
Die Verluste steigen, die Pipeline wächst: Die BioNTech SE verzeichnet im Q1 2025 einen Nettoverlust von 415,8 Mio. Euro – deutlich mehr als 2024 (315,1 Mio. Euro). Die Umsätze des COVID-Impfstoffes sanken leicht auf 182,8 Mio. Euro. Gleichzeitig steigen die Ausgaben für F&E wohl auf bis zu 2,8 Mrd. Euro (2024: 2,3 Mrd. Euro). Planmäßig kommt im Sommer ein neuer CFO.
Die BIONCaRT GmbH (vormals BioPlanta GmbH) hat vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Genehmigung für eine Phase I/IIa-Studie mit Stammzellen aus Nabelschnurgewebe zur Behandlung von Knorpelschäden im Kniegelenk erhalten. Kooperiert wird mit acht Kliniken und führenden Forschungspartnern wie dem Fraunhofer IZI, das die GMP-Herstellung des klinischen Materials übernimmt.
Der EXIST-Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ stellt nach eigener Darstellung nichts weniger als einen „Aufbruch in eine neue Ära der Gründungsförderung“ dar. Ende April endete die Konzeptphase des mehrphasigen Wettbewerbes, der neuartige deutsche Start-up-Ökosysteme schaffen möchte.