Mit den Geschäftszahlen zum vergangenen Jahr bilanziert die Mainzer BioNTech SE die Transformation zu einer forschenden Arzneimittelfirma. Obwohl die COVID-19-Impfstoffe weiterhin mehrere Milliarden Umsatzerlöse erbringen, gleichen diese die noch höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung und für den hohen Personalbestand nicht mehr aus. BioNTech schreibt damit deutlich rote Zahlen und hofft, dass die klinische Entwicklung der Krebswirkstoffe wie geplant baldmöglichst zu Zulassungen und damit neuen Einnahmen führen. Eine Umstrukturierung an den Standorten Marburg und Idar-Oberstein soll in den nächsten drei Jahren zwar zu einem Personalabbau führen, der jedoch an anderen Standorten im Saldo nahezu ausgeglichen werden soll.

Ein Minuszeiten liefert die Bilanz der Mainzer BioNTech SE zum 4. Quartal und dem vollständigen Geschäftsjahr 2024: Die Umsatzerlöse sanken auf 2,7 Mrd. Euro, verglichen mit 3, 8 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust beträgt 665,3 Mio. Euro (2023: Nettogewinn in Höhe von 930,3 Mio. Euro). BioNTech-CEO Ugur Sahin setzt auf Zulassungen bei Krebs ab 2026.

Momentum Biotechnologies, Massachusetts, hat die OmicScouts GmbH, Freising, übernommen, die nun als „OmicScouts, a Momentum Biotechnologies Company“ firmiert. Die Akquisition stärke das Proteomik-Portfolio der US-amerikanischen CRO. Finanzielle Details wurden nicht publik. OmicScouts ist eine Ausgründung der TU München im Bereich Massenspektrometrie.

Die Roche Deutschland Holding GmbH berichtet über ein Geschäftsjahr mit leichtem Plus von 2,6% und 8,3 Mrd. Euro Umsatzerlösen. Doch der Pharmasektor ist unter Druck durch inländische Rabattierung und Import von Rochearzneien zu günstigeren Preisen. Auch bei Diagnostik ist kein Plus in der Bilanz, jedoch die Hoffnung groß auf neue Umsatzträger aus den Zentrallaboren.

Ein Protein inhibiert bestimmte CRISPR-Genscheren auf völlig neue Weise. Der nun aufgeklärte Mechanismus bietet einen neuen Ansatz zur gezielten Steuerung von CRISPR-Technologien.

Die BioVersys AG (SIX: BIOV) hat den Börsengang mit nur teilweise ausgeübten Zuteilungsoptionen abgeschlossen. Die Gesamtzahl der BioVersys-Aktien steigt damit auf 5.823.480. Mit einem Angebotspreis von 36 CHF erzielte das Unternehmen letztendlich einen Bruttoerlös von 76,7 Mio. CHF. Er fließt in die Entwicklung neuartiger Antibiotika gegen multiresistente Bakterien.

Als Werner Lanthaler Anfang 2024 von seinem Posten als CEO der Evotec SE zurücktrat, waren alle überrascht und es brodelte die Gerüchteküche. Die Untersuchung verspätet gemeldeter Aktiengeschäfte – ein Auslöser des Ganzen – ist dem Vernehmen nach abgeschlossen. Die langjährige Beziehung zu Evotec wohl auch. Lanthaler sprach lieber über die Zukunft mit |transkript.

Im Jahresverlauf kehrte die Merck KGaA zu profitablem Wachstum zurück. Dazu habe ein starkes Schlussquartal beigetragen, hieß es auf der Bilanzpressekonferenz. Alle drei Geschäftsbereiche Healthcare, Life Science und Electronics wuchsen zweistellig und sehen in ihren Bereichen eine starke Nachfrage. Im vergangenen Jahr steigerte Merck den Umsatz auf 21,2 Mrd. Euro.