Die Schweizer Novartis AG meldet einen Durchbruch bei der Therapie der Sjögren-Krankheit: der BAFF-Rezeptorblocker Ianalumab (VAY736) erreichte in zulassungsrelevanten Phase III-Studien estmals überhaupt eine statistisch signifikante Reduktion der Erkrankungsaktivität gemäß ESSDAI-Score.

Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig unter Leitung von Prof. Dr. Till Strowig erhalten 2,2 Mio. Euro zur vorklinischen Entwicklung von Klebsiella oxytoca als lebendem Therapeutikum gegen darmpathogene Infektionen. Ein Patent ist eingereicht, die Gründung von Arvalus Therapeutics geplant.

Einem Forschungsteam aus Erlangen ist es mit einer speziellen Technik erstmals gelungen, einzelne Zucker der Glycocalyx darzustellen. Die Methode könnte künftig als Werkzeug für die Diagnostik dienen.

Die aus dem Dresdner Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik mitgegründete Dewpoint Therapeutics Inc. kündigt eine umfassende Restrukturierung an: Rund 70% der 130 Mitarbeiter werden entlassen, die Standorte in Frankfurt und Dresden geschlossen. Künftig konzentriert sich das Unternehmen auf seine Zentrale in Boston und eine kleinere Pipeline.

CureVac, BioNTech, Pfizer und GSK haben sich auf die Beilegung aller Patentstreitigkeiten zu mRNA-Impfstoffen in den USA geeinigt. Die Einigung umfasst Zahlungen von bis zu 790 Mio. US-Dollar, die zum Wesentlichen durch BioNTech aufgebracht werden. Die Einigung ebnet den Weg für die geplante Übernahme von CureVac durch BioNTech und die Zustimmung der Aktionäre.

Vor der endgültigen Zustimmung zur geplanten Übernahme durch die Mainzer BioNTech SE steht die Überzeugungsarbeit bei den Aktionären, die dem ganzen Deal zu 80% folgen müssen. Der Verschmelzung der beiden Impfstoff- und mRNA-Firmen ist man nun mit der Einigung über den anhängigen Patentstreit einen großen Schritt näher gekommen. Dort ist zwar ein deutlich niedrigerer Betrag für die Anteile an den bisherigen COVID-19-Erlösen von BioNTech herausgekommen, aber allzu viel Porzellan sollte jetzt wohl nicht mehr zertrümmert werden.

Ein interdisziplinäres Forschungsteam der ETH Zürich und des Universitätsspitals Zürich hat ein 3D-gedrucktes Herzpflaster entwickelt, das geschädigte Herzbereiche nach einem Herzinfarkt verstärken und langfristig zur Heilung beitragen soll.

Im Wettlauf der beiden Pharmagrößen aus Basel ist Novartis derzeit eher in der reaktiven Position. Denn Roche hat mit kürzlich veröffentlichten klinischen Daten bei Alzheimer für Furore gesorgt: Erstmals konnte ein Antikörper offensichtlich hocheffektiv über die Blut-Hirn-Schranke transportiert werden, der dort gegen das beta-Amyloid und dessen Ablagerungen wesentliich größere Wirksamkeit zeigte als bisherige Versuche. Nun will Novartis eine Transportertechnologie der US-amerikanischen Firma Sironax erwerben – und auch bei Muskelerkrankungen wie Duchenne soll Novartis laut Gerüchten an einer Übernahme interessiert sein. Roche ist in diesem Bereich mit einer Gentherapie vertreten.