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Formycon muss gewaltige Wertberichtigung vornehmen
Das Biosimilargeschäftsmodell in den USA gerät ins Wanken. So liest sich eine Mitteiung der Münchner Formycon AG, die zu einem Kurseinbruch von über 30% geführt hat. Zwar werden aktuell Zulassungsverfahren beschleunigt, doch werden gleichzeitig deutliche Preisnachlässe diktiert. Sicher geglaubte Umsatzerlöse in der Zukunft bleiben aus, eine Wertberichtigung ist nötig. ■
LimmaTech startet Studie gegen S. aureus-Infektionen
Die LimmaTech Biologics AG startete die Phase I-Studie für den multivalenten Impfstoffkandidaten LBT-SA7, der Haut- und Weichteilinfektionen durch Staphylococcus aureus verhindern soll. Dafür erhielt die Schweizer Firma 6,5 Mio. US-Dollar von CARB-X. S. aureus verursacht jährlich über eine Million Todesfälle, 90% davon sind Haut- und Weichteilinfektionen. ■
BioNTech-Veteranen finden Geld für Bambusa Therapeutics
Die Innovationsmanagerin Shanshan Xu, die 2020 zu Biontech NV stieß und die Verbindungen zu China aufbaute, der ehemalige CBO und CCO Sean Marett und Helmut Jeggle, Investorenberater der Gebrüder Strüngmann, haben 2024 Bambusa Therapeutics in Boston gegründet. Jetzt gelang ihnen für ihre Pipeline an bispezifischen Antikörpern eine Serie A-Runde mit 90 Mio. US-Dollar. ■
Glaskugel: Schott Pharma glaubt an positives Geschäftsjahr
Schon Mitte Dezember verkündete die Schott Pharma AG, Mainz, das Erreichen aller Jahresziele inklusive der angehobenen Umsatzprognose und knackte mit 957 Mio. Euro fast die Milliardenmarke. Dass dies im laufenden Jahr genauso weitergeht, hofft das Spezialglasunternehmen, doch die Q1-Zahlen weisen einen verhaltenen Jahresstart aus. GLP-1-Spritzen sollen das ändern. ■
InflarX: Follow-on für 30 Mio. US-Dollar
InflaRx N.V. (Nasdaq: IFRX) setzt nach der EU-Zulassung für ihr entzündungshemmendes Therapeutikum auf eine Finanzspritze der Aktionäre. Rund 15 Millionen Aktien zu 2 US-Dollar werden zur Hälfte frei, zur anderen Hälfte bestimmten Investoren zum Kauf angeboten. Da das Interesse bereits hinterlegt wurde, geht die Firma von einem Erlös von etwa 30 Mio. US-Dollar aus. ■
KWS Saat steigert Umsatz
KWS Saat SE & Co. KGaA hat die Ergebnisse für das Konzernhalbjahr 2024/2025 veröffentlicht und bestätigt seine Prognosen. Der Umsatz stieg um 5,3% auf 417,2 Mio. Euro. Das EBITDA fiel jedoch auf –65,9 Mio. Euro und damit auch der Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten auf –114,7 Mio. Euro. Die Prognosen für das Gesamtjahr 2024/2025 bleiben hoffnungsvoller. ■
Preisverhandlung von Santhera mit GKV erfolgreich
Santhera Pharmaceuticals (SIX: SANN) hat mit dem GKV-Spitzenverband die Erstattung des Spezial-Cortison AGAMREE® zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ausgehandelt. AGAMREE erhält einen bundesweiten Preis für alle Duchenne-MD-Patienten ab 4 Jahren. Der Preis beträgt 3.612,50 Euro pro Flasche, was ca. 52.000 Euro jährlich für einen Patienten entspricht. ■
Übernahmekarussell bei Pharma dreht sich
Mit noch unverbindlichen Übernahmegesprächen ist die Darmstädter Merck KGaA auf ein sich schneller drehendes Übernahmekarussell gesprungen und nun springt auch die Schweizer Novartis auf mit dem Rückkauf eines früheren eigenen Antikörpers. Roche dagegen verkauft die frühere Akquisition InterMune wieder, Johnson&Johnson nimmt sogar 14,3 Mrd. US-Dollar in die Hand und auch GSK hat bereits Platz genommen zur flotten Fahrt im M&A-Karussell. ■
Bayer erhält EU-Zulassung für Herzmedikament
Das Herzmedikament Beyonttra™ (Acoramidis) von Bayer hat die EU-Zulassung zur Behandlung der Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie erhalten. Die Zulassung basiert auf den positiven Ergebnissen der Phase III-Studie. Der Wirkstoff kann Transthyretin (TTR) sehr erfolgreich stabilisieren und damit die Bildung von Amyloid-Ablagerung der Transthyretin-Amyloidose verhindern, die unbehandelt eine fortschreitende tödliche Erkrankung (Kardiomyopathie mit Herzinsuffizienz) auslösen. ■
Ethris erhält CEPI-Millionen für RNA-Nasenspray
Die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) unterstützt die Planegger Ethris mit 5 Mio. US-Dollar für die Entwicklung von RNA-Impfstoffen. Ziel ist es, stabilisierte sprühgetrocknete RNA-Impfstoffe zu entwickeln, die bei Raumtemperatur lagerfähig sind und über die Nase verabreicht werden können. Dies könnte RNA-Impfstoffe zugänglicher machen und künftige Krankheitsausbrüche schneller eindämmen helfen. Bei der Förderung geht es auch um die automatisierte Herstellung. ■