Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass sich die Medizintechnik-Branche in Deutschland trotz schwieriger Rahmenbedingen behauptet, im Vergleich zum Vorjahr sogar mit leichtem Aufwärtstrend.

Nach enttäuschenden Ergebnissen eines CAR-T-Kandidaten in einer frühen Krebsstudie zieht sich die BioNTech SE aus der Zelltherapieproduktion am US-Standort Gaithersburg (Maryland) zurück. Infolgedessen entlässt das Unternehmen 63 Mitarbeiter der Produktionsstätte, die 2021 von Kite Pharma erworben wurde. Das Werk war damals die erste Biontech-Niederlassung in den USA.

Die Berliner-Würzburger Pentixapharm AG meldet vielversprechende, wenn auch erst präklinische Ergebnisse zu GT-008, einem glykosylierungsabhängigen radiologischen Antikörper. Eine Einzeldosis zeigte vollständige Tumorrückbildungen im Brustkrebs-Mausmodell. Der Antikörper war von der Firma Glycotope übernommen worden und erkennt Zuckerstrukturen auf dem Zielmolekül.

Während man in den sogenannten sozialen Medien eine Menge fröhliche Postings von der großen US-Partneringveranstaltung BIO in Boston finden kann, sind Branchenbeobachter alles andere als euphorisch, was die Lage der Branche im laufenden Jahr und den kommenden Monaten angeht. Sowohl GlobalData als auch die Beratungsgesellschaft EY sehen starken Gegenwind.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat ein hochwirksames Medikament der US-Firma Gilead Inc. zugelassen, das mit nur einer einzigen Verabreichung alle sechs Monate nahezu vollständigen Schutz vor einer HIV-Infektion bietet. Lenacapavir, das unter dem Markennamen Yeztugo vertrieben wird, gilt als bahnbrechende Neuerung um die 45 Jahre andauernde HIV-Pandemie einzudämmen.

Mitte Juni nahm Sanner offiziell die Produktion im US-amerikanischen Greensboro, North Carolina, auf. An dem neuen Standort werden künftig Spritzgusskomponenten für medizintechnische Produkte und pharmazeutische Verpackungen sowie Trockenmittellösungen hergestellt.

Seit der Beantragung der Insolvenz Ende April tickt bei der traditionsreichen Martinsrieder Biotech-Firma Medigene AG die Uhr. Im Wettlauf gegen die Zeit bleiben insgesamt drei Monate, davon ist bereits die Hälfte verstrichen. Der vorläufige Insolvenzverwalter gibt sich professionell optimistisch, der Ausgang der Gespräche mit einigen Interessenten ist jedoch noch völlig offen.

Die Übernahmegerüchteküche bei der auf Glasverpackung auch im Pharmabereich spezialiserten Gerresheimer AG brodelt. Wieder, muss man sagen, denn nach einem ersten kolportierten Kaufangebot gab es einiges Hin und Her bis die Medien und Anleger das Interesse verloren hatten. Nun käme neues Interesse der bisher Beteiligten auf, heißt es in unterschiedlichen Meldungen.

Die TME Pharma NV (Euronext Growth Paris: ALTME) und das Singapore Eye Research Institute (SERI) setzen ihre Zusammenarbeit fort und vertiefen diese. Dort geht es um das RNA-Aptamer NOX-E36 gegen Augenkrankheiten wie Glaukom und Netzhautfibrose. Die präklinischen Studien sollen durch TME fortgeführt werden, während sich SERI um den Start einer Phase Ib-Studie kümmert.