AC Immune meldet Konzeptbeweis

Auf der AD/PDTM-Konferenz in Barcelona meldete das auf die Diagnose und Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen spezialisierte Schweizer Unternehmen AC Immune S.A. (Lausanne) einen vermeintlichen Durchbruch – ein nicht-invasives Bildgebungsverfahren mit dem PET-Tracer ACI-12589, das nicht-invasiv und krankheitsspezifisch Ablagerungen des Proteins alpha-Synuclein (a-Syn) im Hirn von Patienten erkennt, die an Multiple-System-Atrophie (MSA) erkrankt sind.

Bestätigen sich die ersten von der Michael J. Fox-Stiftung geförderten klinischen Ergebnisse, würde dies längerfristig das Verfolgen des Krankheitsverlaufes sowie die Erfolgskontrolle potentieller Präzisionstherapien für diese Alpha-Synucleinopathie eröffnen. AC Immune hat sowohl niedermolekulare Kandidaten als auch a-Syn-spezifische Antikörper in früher präklinischer Entwicklung. Eine frühe Diagnose sowie rasches Eingreifen gelten als Schlüssel zur Begrenzung neurodegenerativer Prozesse.

Den ersten jetzt vorgestellten Live-Bildern von alpha-Synuclein-Ablagerungen im menschlichen Gehirn zufolge kann AC Immunes PET-Tracer ACI-12589 an MSA Erkrankte von solchen mit anderen Alpha-Synucleinopathien, wie Morbus Parkinson, der Lewy-Body-Demenz und gesunden Freiwilligen unterscheiden. Bei Patienten mit MSA zeigten die ACI-12589-Daten einen erhöhten Kontrast und eine erhöhte a-Syn-Zielspezifität. Die Tracer-Retention war in Bereichen, die von MSA-Krankheitsprozessen betroffen waren, am höchsten – besonders in der weißen Substanz des Kleinhirns. ACI-12589 zeigte zudem ein pharmakokinetisches und Sicherheitsprofil, das den Tracer für die Weiterentwicklung als PET-Bildgebungsmittel für das menschliche Gehirn geeignet erscheinen lässt.

Bestätigen sich die am Skåne-Hospital erzielten Studienergebnisse, ebnen sie einen Weg zur Diagnose und Therapie weiterer neurodegenerativer Erkrankungen mit entsprechender Pathologie, wie etwa der Parkinson-Krankheit oder der Lewy-Body-Demenz. PET-Scans mit ACI-12589 könnten auch dazu beitragen, passende Teilnehmer für klinische Studien zu neuen Therapieoptionen zu rekrutieren und somit die Grundlage für eine Präzisionsmedizin neurodegenerativer Erkrankungen zu legen.