Andera Partners wirbt mit 456 Mio. Euro seinen größten Life-Sciences-Fonds ein

Andera Partners hat den Abschluss des Fundraisings für seinen Fonds BioDiscovery 6 mit 456 Mio. Euro bekannt gegeben. Die sechste Generation der BioDiscovery-Fonds übertrifft damit das ursprüngliche Ziel von 450 Mio. Euro und verschafft Andera Partners eine führende Position im Bereich Life Sciences Venture Capital in Europa.

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Der neue Fonds wird es dem in Paris und München ansässigen Managementteam ermöglichen, seine "Investitionsstrategie fortzusetzen, die auf den Aufbau eines ausgewogenen Portfolios innovativer Unternehmen in Europa und den Vereinigten Staaten ausgerichtet ist, die Therapeutika und medizinische Technologien in allen Phasen ihrer Entwicklung entwickeln", so die VC-Gesellschaft. Bislang hat BioDiscovery 6 bereits vor dem Closing sechs Investitionen in Evommune, Amolyt, TargED, Tubulis, Mineralys und Imcheck getätigt.

Die Partner von Andera Life Sciences (Sofia Ioannidou, Olivier Litzka, Gilles Nobécourt, Jan van den Bossche, Raphaël Wisniewski) kommentieren unisono: "Wir fühlen uns durch die Unterstützung unserer Investoren geehrt, die unsere Position als einer der wichtigsten Akteure in unserem Sektor stärkt. Die Beschleunigung der Entwicklung unserer Fonds zeigt das wachsende Interesse der Investoren an der Finanzierung medizinischer Innovationen. In den letzten zwanzig Jahren hat die Unterstützung von Unternehmen durch Andera Life Sciences dazu geführt, dass mehr als zwanzig Therapeutika für Patienten und ihre Ärzte verfügbar gemacht wurden. Diese Arbeit wollen wir fortsetzen".

|transkript.de hatte Gelegenheit, den in München ansässigen Partner bei Andera Life Sciences, Olivier Litzka, kurz zu befragen (ausführlicher im kommenden Magazin von |transkript, Heft 4-2022):

|transkript.de: Gratulation zum neuen Fonds. Die Größe ist beeindruckend in diesen Tagen, warum war die Resonanz so groß?

Olivier Litzka: Vielen Dank. Wir sind in der Tat sehr zufrieden. Ich denke, das Ergebnis ist das Resultat einer langfristigen, kontinuierlichen Arbeit im Bereich Biotech und Medtech. Oder besser gesagt, so etwas passiert nicht einfach über Nacht. Wir haben unsere Aktivitäten über die letzten 22 Jahre aufgebaut, unsere Strategie verfeinert. Dieser neue Fonds ist über 30% größer als sein Vorgänger. Wir sind somit in der Lage, die betreuten Firmen mit den relevanten Mitteln, und wenn nötig, über einen längeren Zeitraum begleiten zu können.

|tk.de: Sind das Investoren, die schon länger mit Andera zusammenarbeiten oder sind auch ganz neue eingestiegen?

Olivier Litzka: Beides. Die Loyalität der bestehenden Investoren ist groß, wir haben aber auch sehr interessante neue institutionelle Investoren, Family Offices, Privatpersonen hinzugewinnen können.

|tk.de: Wo und wie findet man neue Investoren? Geht das nur über Mund-zu-Mund-Propaganda oder auf dem Golfplatz?

Olivier Litzka: Haha! Sehr gute Idee. Daran sollten wir vielleicht einmal denken, aber bisher spielt keiner bei uns Golf. Aber ernsthaft, man muss sich intensiv drum kümmern. Wir haben eine große Anzahl angesprochen, mit den relevanten Informationen beliefert und versucht, eine gute persönliche Beziehung aufzubauen. Mund-zu-Mund-Propaganda hat übrigens tatsächlich dazugehört, also eine Weiterempfehlung. Und das ist eine schöne Erfahrung, wenn andere das wertschätzen, was man tut.

|tk.de: Das klingt nicht nach einem Patentrezept, sondern nach einer durchaus mühevollen Arbeit.

Olivier Litzka: Absolut. Wir machen eigentlich nichts anderes als das, was die Biotech-CEOs bei uns tun müssen: Glaubhaft ein gutes Projekt präsentieren und es mit Daten untermauern.

Seit ihrer Gründung hat die BioDiscovery-Fondsfamilie mehr als 1,1 Mrd. Euro eingeworben, und das Team hat in mehr als achtzig europäische und nordamerikanische Unternehmen aus den Bereichen Therapeutika und Medizintechnik investiert. Die BioDiscovery-Fonds haben mehr als vierzig Exits erzielt, darunter rund zwanzig verkaufte Unternehmen wie Corvidia, Arvelle, Sanifit und ReViral sowie rund zwanzig Börsengänge wie Axonics, Nyxoah und LogicBio.

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