Die Mainzer BioNtech SE nutzt die laufende J. P. Morgan-Konferenz zu einem Update in Sachen eigene Krebs-Pipeline. In elf klinischen Studien der Phase II oder III erwartet das Unternehmen im Jahresverlauf zulassungsrelevante Ergebnisse. Die meisten Programme sind Partnerprojekte mit diversen Antikörpern.

Die Gräfelfinger Immunic (Nasdaq: IMUX) hat ein Investorenkonsortium für eine gestaffelte Privatplatzierung gewonnen, die bis zu 240 Mio. US-Dollar über die nächsten fünf Jahre ergeben kann. In einer ersten Tranche fließen sofort 80 Mio. US-Dollar, eine zweite Tranche in gleicher Höhe wird im Frühjahr 2025 fällig, wenn Studiendaten wie geplant publiziert werden.

Zwischen den Jahren und über den Jahreswechsel war es alles andere als ruhig in der Branche. Wir fassen in unserer Übersicht der Kurzmeldungen die Ereignisse zusammen.

Die Schweizer Debiopharm kooperiert mit Repare Therapeutics (Montreal, Kanada), um gemeinsam die Kombination ihrer Wirkstoffe zur PKMYT1- und WEE1-Inhibition bei Krebs im klinischen Setting zu erproben. Das Wirkstoffduo gehört zur Gruppe der „synthetischen Lethalität“.

Nach fast 15 Jahren als Evotec-CEO hat Werner Lanthaler überraschend seinen sofortigen Rücktritt verkündet. Lanthaler gibt persönliche Gründe für die Entscheidung an und spricht von „Erschöpfung“. Die Suche nach einem neuen CEO hat begonnen. CEO wird übergangsweise der vorherige COO von Evotec, Dr. Mario Polywka.

Roche zahlt 50 Mio. US-Dollar im voraus für eine Zusammenarbeit mit dem Biotech-Unternehmen MediLink Therapeutics, das kürzlich einen ADC-Deal mit der Mainzer BioNTech SE (für 70 Mio. US-Dollar upfront) abgeschlossen hat. Der Schweizer Pharmakonzern steigert durch den Deal mit der in Suzhou ansässigen Firma die eigenen Aktivitäten im Feld der ADC-Entwicklung.

Forscher des Berliner Max-Delbrück-Centrums und des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) gründen das Start-up Trypto Therapeutics. Es will dem „Zuviel“ des Glückshormons Serotonin einen Riegel vorschieben.

Gemischte Studienergebnisse bei den Wirbelsäulenspezialisten von Kuros Biosciences in Schlieren lassen den Kurs sinken. Eine Entwicklungslinie mit gleichzeitiger Gabe von Wachstumsfaktoren wird nicht verfolgt, man will sich nun auf MagnetOs konzentrieren.

Die Firmenübernahmen im Bereich der innovativen Radiopharmazeutika machen auch zum Jahresende keine Pause. Von der letzten Milliardenofferte könnten auch deutsche Unternehmen in diesem Sektor profitieren, deren Marktwert durch eine Vielzahl von Übernahmen und großem Käuferinteresse beständig steigt.

Die Stadt Mainz hat als Gewinnerentwurf für die Planung des Mainzer BiotechCampus eine gemeinsame Arbeit des Architektenbüros „ISSS research | architecture | urbanism“ aus Berlin und der „Greenbox Landschaftsarchitekten PartG mbB“ aus Köln gewählt. Die Jury aus Fachexperten sowie Vertretern der Stadt Mainz, der Mainzer Grundstücksverwaltungsgesellschaft (GVG) und der Stadtwerke habe sich einstimmig für den Entwurf entschieden.