Die Anhörung des Bundestags-Wirtschaftsausschusses zum Thema „Deutschland als Innovations-, Biotechnologie- und Pharmastandort stärken, EU-Mittel sichern, IPCEI Health beitreten" in dieser Woche war durch den Antrag der Unionsfraktion aus dem Herbst 2022 ausgelöst worden. In einer intensiven Befragung waren Verbandsvertreter, Wissenschaftler und ein Unternehmer zu Stellungnahmen und Antworten eingeladen. Neben der BIO Deutschland (vertreten durch Viola Bronsema) hinterließ der Serienunternehmer Andreas Eckert einen bleibenden Eindruck.
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Die Morphosys AG (Planegg bei München, FSE: MOR; NASDAQ: MOR) beendet alle präklinischen Aktivitäten, was rund 70 Beschäftigte den Arbeitsplatz kostet. Begründet wird der Schritt mit der Konzentration auf fortgeschrittene klinische Programme, die "strategische Priorität" hätten. Dafür solle eine Anpassung der Kostenstruktur die notwendigen Ressourcen schaffen.
Der vierte Fonds des High-Tech Gründerfonds erreicht aktuell ein finales Fondsvolumen von 493,8 Mio. Euro. Damit ist dies die größte Fondsgeneration seit Bestehen des Seed-Investors. Insgesamt 45 private Investoren (Unternehmen) beteiligen sich neben dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und KfW Capital am HTGF IV.
Die Schweizer Santhera Pharmaceuticals (SIX: SANN) hat neue Aktien plaziert und eine Änderung der Finanzierungsvereinbarung mit den von Highbridge Capital Management verwalteten Fonds zur Bereitstellung von bis zu 22,2 Mio. CHF bekanntgegeben. Damit soll der Kapitalbedarf des Unternehmens bis Oktober 2023 gedeckt werden, wenn der FDA-Zulassungsentscheid für Vamorolone erwartet wird.
Die Stammzelltherapie aus Nabelschnurblut zur Reduktion von Hirnschäden oder Cerebralparesen bei Säuglingen und Kindern erhält einen Schub. Die seit gut 15 Jahren erforschte und in einzelnen Heilversuchen an Menschen erprobte Methode des Bochumer Unternehmens BrainRepair gewinnt einen Investor aus Großbritannien.
Der Druck auf die Bundesregierung, sich in Sachen Biotechnologie klarer zur Unterstützung der Branche durch geeignete Rahmenbedingungen zu bekennen, wächst von außen, aber auch aus Richtung des kleineren Ampel-Koalitionspartners FDP. Die Bundesforschungsministerin beschwört gar die "Chancen der Grünen Gentechnik".
Die BRAIN Biotech AG unterzeichnete eine Entwicklungsvereinbarung (Joint Development Agreement, JDA) mit der US-amerikanischen TransCode Therapeutics, Inc. (Nasdaq: RNAZ). Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung einer Plattformtechnologie, die eine Klasse-2-CRISPR-Nuklease mit TransCodes TTX-Nukleinsäure-Transportplattform zur Behandlung von Krebs kombiniert.
Das an der Nasdaq notierte Biotech-Unternehmen Crispr Therapeutics mit Sitz in Zug (Schweiz) hat das Geschäftsjahr 2022 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Der Verlust beläuft sich laut Geschäftsbericht auf 650,2 Mio. US-Dollars.
Mainz Biomed NV (NASDAQ:MYNZ) stärkt den Patentschutz rings um sein Hauptprodukt, den Darmkrebstest ColoAlert. Das Unternehmen übte seine Option zur Akquisition der gesamten vom dänischen Unternehmen Uni Targeting Research AS einlizenzierten wissenschaftlichen Patente aus. Der Test wird bereits in Europa vermarktet, muss aber vor der US-Zulassung noch mit erfolgreichen Studiendaten aufwarten, die über einzelne Zwischenschritte in diesem Jahr abschließend erst für 2025 erwartet werden.
Am Universitätsklinikum Erlangen wurde der weltweit erste Patient mit einer schweren Form der Muskelentzündung (Autoimmunmyositis) erfolgreich mit CAR-T-Zellen behandelt. Mit Hilfe des neu eingeführten modifizierten T-Zellrezeptors töteten die patienteneigenen, modifizierten infundierten T-Zellen gezielt die krankheitsauslösenden B-Zellen ab. In einer Lancet-Publikation wird beschrieben, dass der Patient seit sechs Monaten ohne Medikamente lebt und als "geheilt" gilt.