Große Aufregung im Biosimilar-Sektor. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat nun die lange umkämpfte Regelung der automatischen Substitution beschlossen. Demnach sind Apotheker verpflichtet, das kostengünstigste Medikament als Ersatz für das Originalpräparat zu verwenden. Eine standortbezogene, industriepolitische Entscheidung über eine Art „Europe first“-Strategie sei damit ausgeschlossen, dem preislich kostengünstiger anbietenden Asien wären alle Tore geöffnet.
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Alle Jahre wieder, könnte man sagen: Nach 150 Mio. US-Dollar im Herbst 2024 gibt es im Dezember 2025 eine erneute Kapitalmaßnahme bei Immatics. Diesmal handelt es sich um eine Kapitalerhöhung von rund 125 Mio. US-Dollar.
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht keinen Zusatznutzen für den Alzheimer-Antikörper Lecanemab. „Unsere Bewertung stützt sich auf bislang unveröffentlichte Daten, die der Hersteller in seinem Dossier vorlegen musste“, erklärte Dr. Daniela Preukschat, Bereichsleiterin im IQWiG-Ressort Arzneimittelbewertung.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat entschieden: Biopharmazeutika sollen in Apotheken austauschbar sein, zugleich dürfen Krankenkassen exklusive Rabattverträge mit Biosimilar-Herstellern schließen. Die AG Pro Biosimilars warnt vor Versorgungsrisiken und Abhängigkeiten wie bei Generika und fordert ein Verbot dieser Ausschreibungen. Die Politik müsse gegensteuern.
Das US-amerikanische Unternehmen Intuitive erweitert im hessischen Biebertal die Forschungs- und Produktionskapazitäten für optische Bauteile, die in seinen Da Vinci-Operationssystemen eingesetzt werden. Der offizielle Spatenstich wurde Anfang Dezember gesetzt.
Werden Leberoperationen mit robotischer Unterstützung durchgeführt, belasten sie das Immunsystem weniger als offene Eingriffe. Die zeigt eine aktuelle Studie der Universitätsmedizin Magdeburg, die im Fachjournal Surgical Endoscopy veröffentlicht wurde.
EU-Unterhändler haben sich auf eine Lockerung der Gentechnikregeln geeinigt: Viele per CRISPR/Cas veränderte Pflanzen und Lebensmittel sollen künftig ohne Kennzeichnung auf der Produktebene auskommen. Es wäre die größte Reform seit 20 Jahren. Das EU-Parlament muss noch zustimmen, anschließend müssen die Mitgliedstaaten die Regeln in nationales Recht umsetzen.
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen, die letzte Unterschrift auch der EU-Mitgliedsländer unter einer Neuregelung bezüglich der Züchtungsmethoden in der Pflanzenzucht und Landwirtschaft getrocknet. Doch es bahnt sich ein Paradigmenwechsel an mit dem, was Unterhändler nun zur Abstimmung vorlegen: die CRISPR/Cas-Technologie könnte als „allgemeine“ Züchtungsmethode nicht mehr kennzeichnungspflichtig auf Endprodukten werden.
Evotecs Entwicklungspartner Bayer startet eine Phase II-Studie mit dem Sema3A-Antikörper BAY 3401016 zur Behandlung des seltenen Alport-Syndroms. Die erste Patientendosierung Anfang 2026 löst eine Meilensteinzahlung unbekannter Höhe an Evotec aus. Die ASSESS-Studie soll nun die Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs für die Nierenerkrankung untersuchen.


Rentschler Biopharma SE
Andreas Körner/BioRegio STERN Management GmbH
Intuitive
Universitätsmedizin Magdeburg/Sarah Kossmann
Robert Hoffie