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Bayer: Weiterer Kursrutsch nach Monsanto-Urteil
Die Bayer-Tochter Monsanto muss drei Klägern in den USA über 1,5 Mrd. Dollar Schadensersatz zahlen. Das Geschworenengericht in Jefferson City (Missouri) sah es als erwiesen an, dass die Kläger wegen ihrer jahrelangen Verwendung von Glyphosat an Krebs erkrankten. Bayer will das Urteil nicht akzeptieren, da das Gericht unhaltbare Vorwürfe der Kläger zugelassen habe. ■
Morphosys: Phase III erreicht primären Endpunkt
Die Morphosys AG, Planegg, gibt die Topline-Ergebnisse ihrer Phase-III-Studie mit dem Wirkstoff Pelabresib bekannt. Bei den primären Endpunkten überzeugt dieser mit einer Verdoppelung der Ansprechrate, die Symptome gingen bei fast allen Teilnehmenden zumindest etwas zurück. Eine Signifikanz wird nicht bei allen Werten erreicht, wohl auch deshalb fällt der Aktienkurs. ■
Appell an Politik im EU-Gentechnik-Verfahren
Über 400 Wissenschaftler in Deutschland haben auf Initiative des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.) und des Wissenschaftskreises Gentechnik und Genomik (WGG) in einem offenen Brief an die drei zuständigen Bundesministerien appelliert, sich für die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Regelungen beim Einsatz von NGT einzusetzen. ■
Akribion gewinnt Hessischen Gründerpreis
Das Team Akribion Genomics der BRAIN Biotech AG hat den Hessischen Gründerpreis erhalten und in der Kategorie „Innovative Geschäftsidee“ den ersten Platz belegt. Das Biotech-Start-up setzte sich mit einer alternativen CRISPR-Cas-Nuklease als neue Klasse genbasierter Krebstherapien gegen insgesamt 193 Bewerber aus verschiedenen Branchen durch. ■
Rückschlag in Herz-Studie bei Bayer – Kurssturz
Die Bayer AG muss einen Rückschlag beim Herzmedikament Asundexian melden, das sich im Vergleich zu Apixaban bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko als wirkungslos erwies. Die Phase III-Studie OCEANIC-STROKE alleine zur Schlaganfallprävetion des Faktor-XIa-Inhibitors will Bayer fortsetzen, was dennoch zu einem Kursminus von aktuell 16% führt. ■
Vroni-Studie findet 160 gefährdete Kinder
Die bayernweite „Vroni-Studie“ zur Erkennung der Familiären Hypercholesterinämie (FH) hat unter 16.000 untersuchten Kindern im Alter von 4 bis 14 Jahren 160 Familien mit der genetisch bedingten Erkrankung entdeckt. Die Studie soll nun auf Norddeutschland ausgedehnt werden. Therapien zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels wirken bei erkannter FH risikomindernd. ■
Schweizer Spexis AG am Abgrund
Zuerst verließ der CFO die Schweizer Spexis AG, kurz darauf beantragte das Unternehmen eine Stundung von Kreditverbindlichkeiten. Mit dem Kreditgeber Sprim Global Investments (SGI, New York und Singapur) sollten die angeblichen Zahlungsausfälle bei diversen besicherten Krediten in Höhe von 4,5 Mio. US-Dollar geklärt werden. Der Börsenkurs ist beim Pennystock gelandet. ■
Roche investiert 1,2 Mrd. CHF in Basel
Die Schweizer Roche investiert am Hauptsitz Basel rund 1,2 Mrd. Schweizer Franken in mehrere Neubauten. Diese sind für spezielle Produktionsbereiche der synthetischen Chemie und ein neues Zentrum für Humanbiologie vorgesehen. Seit 2014 steckte Roche in Basel bereits rund 3 Mrd. CHF in Baumaßnahmen, wovon die Zwillingspyramide seither die Skyline der Stadt besonders prägt. ■
Schweizer Ymmunobio wirbt 1,4 Mio. US-Dollar ein
Die östlich von Basel angesiedelte Ymmunobio hat eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 1,4 Mio. US-Dollar abgeschlossen, mit der zwei Krebsantikörper bis zum IND-Antrag gebracht werden sollen. Die Antikörper interagieren mit dem Checkpoint-System um CEACAM1-CEACAM und vermitteln eine Immunstimmulierung im immuntherapeutischen Einsatz. ■
4. Verfassungsbeschwerde gegen GKV-FinSt-Gesetz
Das Pharma-Unternehmen Ipsen hat nach Roche, AbbVie und Janssen Deutschland ebenfalls Verfassungsbeschwerde gegen das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) eingelegt. Die Rabattfolgen einer Nutzenbewertung sowie der Zusatzrabatt auf Medikamentenkombinationen werden als systemwidrige Eingriffe in die etablierten Regeln der Arzneimittelerstattung gewertet. ■