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Schweizer Biotech-Unternehmen zeigten sich 2023 insbesondere bei Kommerzialisierung und Finanzierung erneut robust. Neben einem Rekordumsatz von insgesamt 7,3 Mrd. CHF betrug der Kapitalzufluss in die Branche mehr als 2 Mrd. CHF – eine bemerkenswerte Steigerung von 50% gegenüber 2022.

Nach den Jahreszahlen des Schweizer Mutterkonzerns hat auch die deutsche Niederlassung von Roche das Geschäftsjahr 2023 Revue passieren lassen. Mit Standorten in Mannheim, Penzberg, Grenzach, Ludwigsburg und einer Depandance in Berlin ist Deutschland die drittgrößte Landesrepräsentanz in der Roche-Gruppe mit über 18.000 Beschäftigten. Die Geschäftsführer für diverse Sparten hadern jedoch mit den politischen Rahmenbedingungen der Erstattung und der Bürokratie. Dennoch setzt der Konzern weiterhin auf Milliardeninvestitionen in Deutschland.

Der Schweizer Konzern Roche hat mit seinen Geschäftszahlen die eigene Jahresprognose beim Umsatz – bei stabilen Wechselkursen – leicht um 1% übertroffen. Während das Jahresergebnis der Division Diagnostics aufgrund der rückläufigen Nachfrage nach dem COVID-19-Test um 13% zurückging, stiegen die Verkäufe der Division Pharma um 6%. Der gesamte Konzerngewinn beläuft sich auf 12,4 Milliarden Franken. Der Vergleich mit dem Vorjahr wird durch den starken Schweizer Franken erschwert. Berücksichtigt man diesen, ergeben sich für alle Segmente eher negative Vorzeichen.

Die Schweizer Hoffmann-La Roche Holding übernimmt für 2,7 Mrd. US-Dollar (upfront) die kalifornische Carmot Therapeutics.

Die Schweizer Roche gab Pläne zur weiteren Erneuerung der Infrastruktur am Standort Basel bekannt. Roche investiert in den nächsten Jahren 1,2 Mrd. Schweizer Franken in ein weiteres Forschungs- und Entwicklungsgebäude, Produktionsgebäude und Erneuerung bestehender Infrastruktur.

Die Schweizer Roche investiert am Hauptsitz Basel rund 1,2 Mrd. Schweizer Franken in mehrere Neubauten. Diese sind für spezielle Produktionsbereiche der synthetischen Chemie und ein neues Zentrum für Humanbiologie vorgesehen. Seit 2014 steckte Roche in Basel bereits rund 3 Mrd. CHF in Baumaßnahmen, wovon die Zwillingspyramide seither die Skyline der Stadt besonders prägt.

Das transdisziplinäre Netzwerk International Bone Research Association (IBRA) hat ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum für Chirurgen im Kleinbasler Stücki-Park eröffnet. Für die medizintechnische Ausstattung sorgten die Medartis AG in Basel und die SIMEON Medical GmbH & Co. KG in Tuttlingen.

Novartis und BeiGene haben ihre Lizenzvereinbarung für den PD-1-Inhibitor Tislelizumab nur wenige Monate nach der Trennung der beiden Unternehmen in Bezug auf BeiGenes Anti-TIGIT-Kandidaten Ociperlimab beendet. Zu Beginn der Kooperation vor knapp zwei Jahren hatte Novartis noch eine enorme Vorabzahlung von 650 Mio. US-Dollar geleistet.

Die Schweizer Biotech-Branche zeigte sich im vergangenen Jahr robust und bleibt ein wichtiger Innovationsmotor für das globale Gesundheitswesen. Dies geht aus dem Swiss Biotech Report hervor, der Ende April von der Swiss Biotech Association in Zusammenarbeit mit EY und acht weiteren Partnerorganisationen als Bilanz der Schweizer Biotech-Unternehmen auf dem Swiss Biotech Day in Basel veröffentlicht wurde.

Für 2022 vermeldet die Stadt Basel so viele Firmengründungen wie noch nie. Die für die Start-ups, aber auch Neuansiedlungen zuständige Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, Basel Area Business & Innovation, hat im vergangenen Jahr 96 Firmen bei ihrer Gründung begleitet und beraten. Stabil hoch geblieben sei zudem die Zahl der Ansiedlungen. 35 Unternehmen haben sich 2022 in den Kantonen Basel-Land, Basel-Stadt und Jura niedergelassen. Fast zwei Drittel der Firmen sind in den Life Sciences tätig.