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Vor dem Düsseldorfer Landgericht startete mit der gestrigen Anhörung der von der Tübinger Firma Curevac N.V. gegen die Mainzer Biontech SE angestrengte Prozess. Im Juli vergangenen Jahres hatten die Tübinger Klage gegen das Mainzer Biotech-Unternehmen eingereicht, in der Curevac Biontech vorwirft, bei der Nutzung der mRNA-Technologie Patente verletzt zu haben.

Erstmals seit dem Aufschwung in der Corona-Pandemie ist die Mainzer BioNTech SE in einem Quartal wieder in die roten Zahlen gerutscht, die gesamten Zahlen für das erste Halbjahr 2023 bleiben jedoch noch im grünen Bereich. Mit der Herbst-Impfkampagne hofft Biontech noch auf Jahreserlöse in der Größenordnung von 5 Mrd. Euro, noch größere Hoffnungen werden aber auf die laufende Phase III-Studie bei Lungenkrebs gesetzt: mit einem aus den USA zugekauften Antikörper.

BNT131, eine Mischung aus vier mRNAs, die gemeinsam von Sanofi und der Mainzer Biontech SE als intratumorale Krebstherapie erforscht und in eine nachträglich erweiterte Phase I der klinischen Prüfung gebracht wurde, wird nicht weiter entwickelt. Das teilte Sanofi am Freitag am Rande seiner Quartalsbilanz mit.

BioNTech und OncoC4 haben heute mit der Dosierung des ersten Patienten die zulassungsrelevante Phase III-Studie des BNT316/ONC-392-Programms bei metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom gestartet. Dafür hatte die FDA Ende 2022 den Fast-Track-Status erteilt. Nun soll die randomisierte Phase III-Studie rund 600 Patienten umfassen und in den Vereinigten Staaten beginnen. Anschließend wird sie auf Europa und andere Länder und Regionen ausgeweitet.

Das Diagnostikunternehmen Mainz Biomed NV (NASDAQ:MYNZ) gab heute den Abschluss einer PPA-Faszilität (Pre-Paid Advance Agreement) mit Yorkville Advisors Global, LP (Yorkville), einem weltweit tätigen Investment-Management-Unternehmen, im Wert von 50 Mio. US-Dollar bekannt. Diese Kapitalbeschaffung biete dem Unternehmen Unterstützung für die kommerziellen und klinischen Programme.

Jon Tryggvi Njardasons TOP-200-Pharma-Liste hat sich zu einem Klassiker der jährlichen Zahlenerhebungen entwickelt und wird in seiner Forschungsgruppe in Tuscon Arizona, USA, jährlich anhand der weltweiten Verkaufszahlen für Pharmazeutika von Studenten erstellt. Für 2022 sind diesmal die beiden ersten Top-Plazierungen mit einem "made in Germany" versehen: Comirnaty und Humira. Zusammen stehen sie für knapp 60 Mrd. US-Dollar Umsatzerlöse.

Die ersten Junitage stehen im Zeichen der amerikanischen Krebsgesellschaft ASCO und ihrer Jahrestagung in Chicago. Deutsche Biotech-Unternehmen wie Affimed und Apogenix und weitere warten mit aktuellen (prä)klinischen Daten auf, viele davon aus der frühen klinischen Phase. Biontech steuert nach ermutigenden Daten aus einer Phase I/II-Studie schon die zulassungsrelevante Phase III an.

Die Corona-Hochzeiten für die deutsche Biotechnologie scheinen ersteinmal vorbei zu sein. Das ist das ernüchternde, aber nicht unerwartete Ergebniss des Deutschen Biotechnologie-Reports 2023 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Darin wird die breite Innovationspipeline der Branche betont, aber auch angemahnt, den Schwung aus der Pandemie nicht versanden zu lassen.

Bei dem Mainzer Biotech-Unternehmen Biontech sind zu Beginn des Jahres Umsatz und Gewinn deutlich zurückgegangen. Der nicht überraschende Grund: eine geringere Nachfrage nach COVID-19-Impfstoff. Der Impfstoffhersteller rechnet zwar auch künftig mit einer saisonalen Nachfrage nach Corona-Impfstoff, doch maximal noch mit rund 5 Mrd. Euro Umsatz im gesamten Jahr 2023, nach rund 1,2 Mrd. Euro im ersten Quartal. Gleichzeitig baut das Unternehmen seine Aktivitäten in der Krebstherapie, sein ursprüngliches Forschungsgebiet, und am Standort Mainz weiter aus.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase haben in Mainz eine neue Plattform vorgestellt, die Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Biotechnologie/Life Sciences vernetzen und den Biotechnologie-Standort Rheinland-Pfalz national und international sichtbarer machen soll. Die Plattform versteht sich als Vernetzungsplattform zur Vorbereitung des zukünftigen Biotechnologie-Clusters Rheinland-Pfalz, dessen Kern die Stadt Mainz bildet.