Der Brancheninvestor SHS Capital hat die Mehrheit an der Essert GmbH erworben, einem Robotik-Unternehmen, das intelligente Automationslösungen für Pharma-, Medizintechnik- und die Labor-Industrie anbietet, aber auch für andere Industriezweige.

In viel beachteten Studien zur Kosteneffizienz der Pharmaforschung wurde bereits 2010 das bis dahin gültige Mantra, dass eine Medikamentenentwicklung 1 Mrd. US-Dollar kostet, revidiert. Die Kosten wurden auf rund 1,8 Mrd. pro Wirkstoffzulassung berechnet (Steven Paul). Wenige Jahre später rechnete die Gruppe um Joseph DiMasi nach und kam auf eher 2,8 Mrd. US-Dollar. Nun hat eine Studie der Hochschule St. Gallen zusammen mit der Hochschule Ingolstadt noch einmal geprüft: Pro neu zugelassenem Wirkstoff der Top Big-Pharma-Firmen sind demnach sogar 6 Mrd. US-Dollar zu veranschlagen.

Das geplante Gesetz zur Nutzung von Gesundheitsdaten sieht wichtige Neuregelungen vor, allerdings mahnt nicht nur die Deutsche Industrie- und Handelskammer Nachbesserungen an, sondern auch der Branchenverbande BVMed.

Takeda Pharma hat mit dem Beginn einer GLP-Toxikologiestudie für ein einlizenziertes Antikörper-Amanitin-Konjugat die nächste Entwicklungsstufe erreicht. Nutznießerin dieses Fortschritts ist Heidelberg Pharma, die für die Bereitstellung der Technologie eine Meilensteinzahlung erhält.

Änderungen müssen in der regulierten Industrie der Medizintechnik zum Beispiel für Prozesse, Dokumente oder IT-Systeme geregelt ablaufen und dokumentiert werden. Eine fehlerhafte Änderung kann schwerwiegende Konsequenzen für Patienten und das Unternehmen haben.

Erstmals seit dem Aufschwung in der Corona-Pandemie ist die Mainzer BioNTech SE in einem Quartal wieder in die roten Zahlen gerutscht, die gesamten Zahlen für das erste Halbjahr 2023 bleiben jedoch noch im grünen Bereich. Mit der Herbst-Impfkampagne hofft Biontech noch auf Jahreserlöse in der Größenordnung von 5 Mrd. Euro, noch größere Hoffnungen werden aber auf die laufende Phase III-Studie bei Lungenkrebs gesetzt: mit einem aus den USA zugekauften Antikörper.

Die Göttinger Life Science Factory eröffnet 2024 einen neuen Standort in München: sie wird Labore und Co-Working-Flächen auf einer Etage des neu gebauten Helmholtz Pioneer Campus anbieten. Dazu haben die Life Science Factory und Helmholtz Munich eine strategische Partnerschaft geschlossen, die Ausgründungen fördern soll.

Um Medizintechnik-Hersteller bei der Einhaltung rechtlicher Vorgaben für ihre Produkte zu unterstützen, hat die Hochschule Pforzheim ein Kompetenzzentrum für Regulatorik in der Medizintechnik gegründet, das an der Fakultät für Technik angesiedelt ist. Geleitet wird es von Prof. Dr. Volker Biehl, Premiumpartner ist die Richard und Annemarie Wolf-Stiftung.

Kunststoffabfälle in der Natur stellen ein großes ökologisches Problem dar, denn Plastik aus Polyethylen ist kaum biologisch abbaubar. Chemiker der Universität Konstanz entwickelten ein umweltverträgliches Mineralplastik mit herausragenden Eigenschaften.

Das Schweizer Biotech-Unternehmen AC Immune legte seine Zahlen für das erste Halbjahr vor und präsentierte seine Pipelinefortschritte bei neurodegenerativen Erkrankungen. Während es bei Alzheimer warten auf den Herbst und 2024 heißt, gibt es bei Parkinson Fortschritte: Die ersten Patienten in einer Phase II-Studie wurden behandelt.